Die Geheimwissenschaft im Umriss
GA 13
Vorbemerkungen zur 15. Auflage
[ 1 ] Für diese Neuauflage meiner «Geheimwissenschaft im Umriß» habe ich den ersten Abschnitt «Charakter der Geheimwissenschaft» fast ganz neu gestaltet. Ich glaube, daß dadurch nun weniger zu den Mißverständnissen Anlaß sein wird, die ich aus der früheren Fassung dieses Abschnittes heraus habe entstehen sehen. Von vielen Seiten konnte ich hören: Andere Wissenschaften beweisen; was hier als Wissenschaft sich gibt, sagt einfach: die Geheimwissenschaft stellt dies oder jenes fest. Ein solches Vorurteil stellt sich naturgemäß ein, da ja das Beweisende der übersinnlichen Erkenntnis sich durch die Darstellung nicht so aufdrängen kann wie bei der Darlegung von Zusammenhängen der sinnenfälligen Wirklichkeit. Daß man es aber nur mit einem Vorurteil zu tun hat, wollte ich durch die Umarbeitung des ersten Abschnittes dieses Buches deutlicher machen, als es mir in früheren Auflagen gelungen zu sein scheint. In den andern Teilen des Buches habe ich durch Ergänzungen des Inhaltes manches Dargestellte schärfer herauszuarbeiten gesucht. Durch das Ganze hindurch habe ich mich bemüht, an zahlreichen Stellen Änderungen in der Einkleidung des Inhalts vorzunehmen, die mir das wiederholte Durchleben des Dargestellten notwendig erscheinen ließ.
Berlin, Mai 1920
Rudolf Steiner
Preliminary remarks on the 15th edition
[ 1 ] For this new edition of my "Secret Science in Outline" I have almost completely redesigned the first section "Character of Secret Science". I believe that this will now give less cause for the misunderstandings that I have seen arise from the earlier version of this section. I could hear from many sides: Other sciences prove; what passes itself off here as science simply says: secret science establishes this or that. Such a prejudice naturally arises, since the proof of supersensible knowledge cannot impose itself through the presentation in the same way as in the presentation of the connections of sensible reality. However, by reworking the first section of this book, I wanted to make it clearer than I seem to have succeeded in doing in earlier editions that we are only dealing with a prejudice. In the other parts of the book I have tried to bring out more clearly some of what is presented by adding to the content. Throughout the book, I have endeavored to make changes to the content in numerous places, which made it seem necessary for me to relive the content.
Berlin, May 1920
Rudolf Steiner