Correspondence with Edith Maryon
1912–1924
GA 263
Translated by Steiner Online Library
22
Rudolf Steiner to Edith Maryon
Stuttgart, May 10, 1919
My dear Miss E. Maryon,
Thank you very much for your letter. I am so overworked here that I can only look through the sheet you sent if it is to be done carefully and send it back in a few days. To hold at least one lecture every day, followed by a discussion, is asking a lot of an old body, and I would be glad if I could use other parts of the body in between than just the larynx here in Dornach. But all this must be done. And since the day before yesterday, it seems as if I am better understood than before. But that can always change. Naturally I think a great deal about the work in Dornach and shall be satisfied when circumstances permit me to work again. The work here will still take some time.
For today, warmest greetings
Rudolf Steine
Stuttgart, Landhausstrasse 70 (at Kinkel's)
22
Rudolf Steiner an Edith Maryon
Stuttgart, 10. Mai 1919
Mein liebes Fräulein E. Maryon!
Vielen herzlichen Dank für den Brief. Ich bin hier in solcher Überarbeit darinnen, daß ich das mitgeschickte Blatt, wenn es sorgfältig geschehen soll, erst in einigen Tagen durchsehen und zurücksenden kann. Jeden Tag wenigstens einen Vortrag mit dran sich schließender Diskussion zu halten, mutet dem alten Organismus viel zu, und ich wäre froh, wenn ich dazwischen an unserer künstlerischen Arbeit in Dornach auch noch andere Körperglieder anstrengen könnte als hier nur den Kehlkopf. Doch das alles muß eben sein. Und seit vorgestern scheint es, als ob man mich besser verstehen würde als vorher. Aber das kann immer anders werden. Ich denke natürlich viel an die Arbeit in Dornach und werde befriedigt sein, wenn die Verhältnisse mir wieder gestatten werden, mitzuarbeiten. Die Arbeit hier wird noch einige Zeit dauern.
Für heute herzlichste Grüße
Rudolf Steine
Stuttgart, Landhausstraße 70 (bei Kinkel)