The Circular Flow of Man's Life within the World Of Sense, Soul And Spirit
GA 68b
25 and 27 April 1905, Cologne
Automated Translation
4. Man And His Entities
(The Physical, Mental And Spiritual Entities Of Man) Reincarnation And Karma (Re-embodiment Of The Spirit And Destiny)
Report in the “Stadt-Anzeiger” of April 29, 1905, morning edition, second page
On Tuesday, Dr. Rudolf Steiner, the Secretary General of the German branch of the Theosophical Society, spoke about the three entities of the human being: physical, mental and spiritual. On Thursday, he discussed the basic concepts of theosophy, reincarnation and karma, and the re-embodiment of the spirit and destiny. In the lectures, the speaker explained how the human being is made up of different entities and how the practical mystic, by undergoing a certain training, is able to turn his attention completely away from the physical body so that he no longer sees it, but instead looks at the space filled by a similar one, the etheric body, which is extraordinarily finely organized and is the carrier of life. In the ordinary person, it is just as mortal as the physical body. The third is the astral body, the carrier of desire and suffering, wish and passion; the fourth limb, the actual self, dwells in it. If, according to the speaker, the human being develops further, then the transformed astral body comes to manas, the fifth limb of the human being; in the same way, the human being can transform his ether body into budhi; and the immortal seventh limb of the being is the highest state of perfection.
In the second lecture, Dr. Steiner spoke about the meaning of life and evoked two ideas: the question of reincarnation and that of human destiny. Reincarnation, as the speaker explained, means nothing less than that man has to recognize something eternal and lasting in human nature, that this lasting is not exhausted in the time between birth and death, but that life continues after death, in order to later embody itself anew and take up the cycle again. We are not dealing with one human life, but with many, and with the fact that what is present has already been there and will return. Above all birth and death there is something higher that reaches beyond it; life shows itself in ever new repetition. As science teaches, only life can arise from life; theosophy adds that the soul can only arise from the soul. In the case of humans, the individual is described, in the case of animals, the species; humans have a biography, animals do not; individuality belongs to humans alone, that is what remains, as in the case of animals, the species. Just as humans belong to the animal kingdom, Theosophy describes them, like natural science, as a species, but as an individuality, their essence as a species is not exhausted. Through his activity and way of life, the human being in the next life transforms his individuality spiritually, just as the animal changes physically within many generations through a changed way of life. We have determined our destiny through our previous activity and determine destiny for future lives. The practical mystic and the wise see only experiences and lessons in pain and suffering, which they would not want to miss because they have learned to overcome them. The speaker concluded his lecture by saying that as long as man does not work on himself, external forces will work on him. The more he frees himself from these, the more man becomes master of his destiny, as far as it is bound to his astral body, and can cope with karma. This also explains the words of a great Theosophist: Man is not immortal, he makes himself immortal. — The lectures, which were received with approval, were followed by stimulating discussions.
4. Der Mensch Und Seine Wesenheiten
(Die Leibliche, Seelische Und Geistige Wesenheit Des Menschen) Reinkarnation Und Karma (Wiederverkörperung Des Geistes Und Schicksal)
Bericht im «Stadt-Anzeiger» vom 29. April 1905, Morgen-Ausgabe, Zweites Blatt
In der Theosophischen Gesellschaft sprach am Dienstag der Generalsekretär des Deutschen Zweig-Vereins Dr. Rudolf Steiner über die drei Wesenheiten des Menschen, die leibliche, seelische und geistige, am Donnerstag über die Grundbegriffe der Theosophie, Reinkarnation und Karma Wiederverkörperung des Geistes und Schicksal. In en VOR trage entwickelte der Redner, wie der Mensch aus verschiedenen Wesenheiten aufgebaut ist und wie der praktische Mystiker dadurch, dass er eine gewisse Schulung durchmacht, imstande ist, seine Aufmerksamkeit ganz von dem physischen Körper abzuwenden, sodass er ihn nicht mehr sieht, dafür aber den Raum von einem ähnlichen ausgefüllt betrachtet, den Ätherkörper, der außerordentlich fein organisiert und der Träger des Lebens ist. Er ist beim gewöhnlichen Menschen ebenso sterblich wie der physische Körper. Das dritte ist der Astralleib, Träger von Lust und Leid, Wunsch und Leidenschaft, darin wohnt das vierte Glied, das eigentliche Ich. Wenn nun der Mensch sich nach Ansicht des Redners weiterentwickelt, dann kommt der umgewandelte Astralleib zur Manas, dem fünften Gliede der menschlichen Wesenheit; ebenso kann der Mensch seinen Ätherleib umgestalten, zur Budhi; und das unsterbliche siebente Glied der Wesenheit ist der höchste Zustand der Vollkommenheit.
Im zweiten Vortrage verbreitete sich Dr. Steiner über den Sinn des Lebens und rief dazu zwei Vorstellungen wach: die Frage der Wiederverkörperung und die nach dem menschlichen Schicksal. Reinkarnation heißt, wie der Redner ausführte, nichts anderes, als dass der Mensch ein Ewiges und Bleibendes in der menschlichen Natur zu erkennen hat, dass dieses Bleibende sich nicht erschöpft in der Zeit zwischen Geburt und Tod, sondern dass das Leben nach dem Tode fortdauert, um später neuerdings sich zu verkörpern und den Kreislauf abermals aufzunehmen. Wir haben es nicht mit einem Menschenleben zu tun, sondern mit vielen, und damit, dass das, was vorhanden ist, schon da war und wiederkehren wird. Über allem Geborenwerden und Sterben steht erwas Höheres, das darüber hinausreicht; das Leben zeigt sich in immer neuer Wiederholung. Wie die Naturwissenschaft lehrt, kann nur aus Leben Leben entstehen; die Theosophie fügt hinzu, dass Seelisches nur aus Seelischem entstehen kann. Beim Menschen wird das Individuelle beschrieben, beim Tiere die Gattung; der Mensch hat eine Biografie, das Tier nicht; die Individualität gehört dem Menschen allein, das ist das Bleibende, wie im Tiere die Gattung. Sowie der Mensch der Tierheit angehört, beschreibt ihn die Theosophie wie die Naturwissenschaft als Gattung, als Individualität ist aber sein Wesen als Gattung nicht erschöpft. Durch seine Tätigkeit und Lebensweise bestimmt der Mensch im nächsten Leben seelisch seine Individualität um, ebenso wie das Tier sich innerhalb vieler Geschlechter durch veränderte Lebensweise körperlich ändert. Wir haben uns durch unsere frühere Tätigkeit unser Schicksal bestimmt und bestimmen das Schicksal für künftige Leben. Der praktische Mystiker und der Weise sehen in Schmerzen und Leiden nur Erfahrungen und Lektionen, möchten sie auch nicht missen, weil sie gelernt haben, sie zu überwinden. Der Redner kam am Ende seines Vortrages zu der Schlussfolgerung, dass, solange der Mensch nicht an sich arbeite, die äußern Kräfte an ihm arbeiten. Je mehr er sich davon befreit, wird der Mensch Herr seines Schicksals, soweit es an seinen Astralleib gebunden ist, und dem Karma gewachsen. Daraus erklären sich auch die Worte eines großen Theosophen: Der Mensch ist nicht unsterblich, er macht sich unsterblich. — An die beifällig aufgenommenen Vorträge schlossen sich anregende Diskussionen.