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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Popular Occultism
GA 94

5 July 1906, Leipzig

Translated by Steiner Online Library

Lecture VII

Yesterday I spoke about the path that the human core takes after death and about the return to a new life on earth. First, after death, the image tableau of the etheric body appears, followed by a kind of brief sleep state. In this sleep state, the images of the memory tableau are processed into the causal body. This itself manifests as rays that radiate from the remaining flame-like formations toward the blue and indigo colors. When the astral body remains behind as the third corpse, it continues to live on its own for a while. It is then absorbed by the astral world. Such “astral specters” are often cited by mediums in spiritualist séances. (See appendix.) After a long period of preparation, the human being enters the Devachan in order to transform his experiences into abilities. After passing through the first two regions of Devachan, they enter the atmospheric – third – region of Devachan. There they experience everything that can be experienced in terms of pleasure and pain, passions and drives; this is the “air” of Devachan. For spiritual human beings, it is as invigorating an element as oxygen is for physical human beings here. When the human being has thus alchemically transformed his entire life, his causal body and his ego return to the earthly sphere. The spiritual human germs are formed, which have been described as bell-shaped structures, which arise when the astral matter, as it were, attaches itself to them according to the inner lines of force of the abilities of this spiritual human germ. None of these formations is the same as another in color and shape, expressing the diverse individualities. The entire character is preformed in them and expressed in color and form. The formation of the new etheric body, as we have seen, does not take place through the attachment of etheric matter, but only through the work of the so-called Mahadevas. This attraction of the new etheric body occurs when the bell-shaped formation has already found its way to the embryo. However, a complete connection of the etheric body with the physical human germ does not take place until the seventh week after conception. Until then, the bodies are linked, but the connection has not penetrated to the germ. (See appendix.) Beings called Lipikas guide the human being to the parents and into the family circumstances in which the karma can best be lived out.

Now let us discuss how karma works in detail. If we consider human actions, we see that behind them there is always a certain character predisposition. What happens externally as an action can be one and the same, but with different motives. (See appendix.) The deed and its consequences are first lived out in outwardly favorable or unfavorable fate. Character, inclinations, and habits are also imprinted in karma. These human characteristics remain imprinted on the etheric body and are processed in the physical body in the following life. They are transformed into forces that appear as organ-forming forces in the physical body in the next life. Since the characteristics of the etheric body thus affect the physical body of the next life, the healthy or weak constitution of a person in one life depends on their inclinations and habits in the previous life. In this way, a person can influence the nature of their next life by cultivating noble inclinations and feelings within themselves, thus making the body of their next incarnation strong and healthy. The causes of illness are indeed moral.

However, this process of transformation of moral forces often takes a very long time. Declining peoples and races have a kind of decay process in their astral bodies. The invading Huns and Mongols brought fear and terror to the European peoples through the nature of their decadent astral matter. Fear and terror, however, are a very suitable breeding ground for such decaying astral substances. These declining forces spread to the etheric bodies of the European population, and the result was the terrible disease of leprosy in the Middle Ages. Those who are courageous and fearless cannot be harmed by such decaying astral substances as those carried by the Huns and Mongols.

Since moral qualities are physically expressed in future generations, living morally benefits not only oneself, but also the health of future generations.

Populärer Okkultismus VII

Gestern sprach ich von dem Weg, den der menschliche Wesenskern nach dem Tode macht, und von dem Rückweg in ein neues Erdenleben. Zunächst tritt also nach dem Tode das Bildertableau des Ätherleibes auf, dann folgt eine Art kurzer Schlafzustand. In diesem Schlafzustand werden die Bilder des Erinnerungstableaus verarbeitet zu dem Kausalleibe. Dieser selbst macht sich geltend als Strahlen, die aus den übrigen flammenartigen Gebilden herausstrahlen nach der blauen und Indigofarbe hin. Wenn der Astralleib als dritter Leichnam zurückgeblieben ist, lebt dieser noch eine Zeitlang für sich weiter. Er wird dann von der Astralwelt aufgesogen. Solche «Astralschemen» Spektren - werden oft von den Medien bei spiritistischen Sitzungen zitiert. (Siehe Anhang.) Nach längerer Vorbereitung geht der Mensch in das Devachan ein, um jetzt seine Erfahrungen in Fähigkeiten umzuwandeln. Nachdem er durch die ersten beiden Regionen des Devachan gegangen ist, kommt er in das atmosphärische - dritte - Gebiet desselben. Dort erlebt er alles, was an Lust und Leid, an Leidenschaften und Trieben sich darleben kann; dies ist die «Luft» des Devachan. Sie ist für den geistigen Menschen ein ebenso belebendes Element wie hier der Sauerstoff für den physischen Menschen. Wenn der Mensch so sein ganzes Leben alchimistisch umgestaltet hat, kehrt sein Kausalkörper und sein Ich in die Erdensphäre zurück. Es bilden sich die geistigen Menschenkeime aus, die als glockenförmige Gebilde geschildert wurden, welche dadurch entstehen, daß ihnen die Astralmaterie gleichsam anschießt nach den inneren Kraftlinien der Fähigkeiten dieses geistigen Menschenkeims. Keines dieser Gebilde ist dem anderen gleich an Farbe und Gestalt, darin drücken sich die verschiedenartigen Individualitäten aus. Der ganze Charakter ist in ihnen vorgebildet und prägt sich in Farbe und Form aus. Die Bildung des neuen Ätherleibes vollzieht sich, wie wir gesehen haben, nicht durch Anschießen von Äthermaterie, sondern nur durch die Arbeit der sogenannten Mahadevas. Dieses Anziehen des neuen Ätherleibes geschieht, wenn das glockenförmige Gebilde schon den Weg zum Embryo gefunden hat. Eine vollständige Verbindung des Ätherleibes mit dem physischen Menschenkeim aber findet erst in der siebenten Woche nach der Empfängnis statt. Bis dahin sind zwar die Leiber verknüpft, aber die Verbindung ist nicht bis zum Keim gedrungen. (Siehe Anhang.) Wesenheiten, die man die Lipikas nennt, leiten den Menschen zu dem Elternpaar und in die Familienverhältnisse, in denen sich das Karma am besten ausleben kann.

Nun wollen wir besprechen, wie Karma im einzelnen wirkt. Fassen wir die Taten des Menschen ins Auge, so sehen wir, daß hinter den Taten immer eine bestimmte Charakterveranlagung steht. Was äußerlich als Tat geschieht, kann, bei verschiedenen Motiven, ein und dasselbe sein. (Siehe Anhang.) Im äußeren günstigen oder ungünstigen Schicksal lebt sich zunächst die Tat und ihre Folgen aus. Auch der Charakter, die Neigungen und die Gewohnheiten prägen sich im Karma aus. Diese Eigenschaften des Menschen bleiben dem Ätherleib eingebildet und werden im folgenden Leben im physischen Leibe verarbeitet. Sie wandeln sich um in solche Kräfte, die als organbildende im nächsten Leben im physischen Leibe auftreten. Da also die Eigenschaften des Ätherleibes so auf den physischen Leib des nächsten Lebens einwirken, hängt die gesunde oder schwache Organisation des Menschen in dem einen Leben von seinen Neigungen und Gewohnheiten im vorigen Leben ab. Der Mensch kann auf diese Weise in diesem Leben die Art seines folgenden beeinflussen, indem er edle Neigungen und Gefühle in sich heranerzieht und so den Leib seiner nächsten Verkörperung stark und gesund macht. Die Ursachen der Krankheiten sind in der Tat moralische.

Dieser Umwandlungsprozeß der moralischen Kräfte dauert aber oft sehr lange. Untergehende Völker und Rassen haben in ihren Astralleibern eine Art von Fäulnisprozeß. Die einfallenden Hunnen und Mongolen brachten Furcht und Schrecken für die europäischen Völker mit durch die Art ihrer dekadenten Astralmaterie. Furcht und Schrecken sind aber ein sehr geeigneter Nährboden für solche verwesenden Astralstoffe. Diese niedergehenden Kräfte teilten sich den Ätherleibern der europäischen Bevölkerung mit, und die Folge war die furchtbare Krankheit des Aussatzes im Mittelalter. Wer mutig und furchtlos ist, dem können solche verwesenden Astralstoffe, wie sie Hunnen und Mongolen in sich trugen, nichts anhaben.

Da sich die sittlichen Eigenschaften in künftigen Generationen leiblich ausleben, wirkt man, wenn man sittlich lebt, nicht nur für sich selbst, sondern geradezu für die Gesundheit der kommenden Generationen.