Esoteric Lessons
GA 266/I
28 December 1904, Berlin
Translated by Steiner Online Library
Marie Strauch, a member of our esoteric school, passed away today. We have a special relationship with her that does not end with death. For us, death is the transition to another life. The pain that some people experience when a loved one dies is often selfish because they are close to the person who has died. However, these feelings do not help the departed personality to ascend. On the contrary, they take away just as much from the feathers of the garment that the soul must wear to carry itself upward. When we send feelings of selfless love to the personality, we weave feathers into the garment. We must therefore suppress feelings of pain at the death of a personality. Marie Strauch took the teachings of theosophy well, and her soul had grown heavier.
This heaviness pulls upward because it contains eternal value. The heaviness of the material, on the other hand, pulls downward. By pronouncing the soul syllable correctly, we place ourselves in the right relationship to the three worlds.
In the physical realm, we perceive reality through the five senses. If we imagine ourselves lifted out of the physical body, without the five senses, the world space completely dark, then our souls shine. If we imagine that our feelings are leaving us, then we have also left the astral world behind us, and we resonate in the spiritual world in a tone that is full and unhindered in all directions. In the physical world, we are hindered by our karma, our character, and our circumstances. In the spiritual world, we cannot be anything other than what we are; we resonate as we are. The spiritual world resounds in spherical tones]. Each of us has a name in the spiritual world, which we will learn in the course of our development; it is not our earthly name. The spiritual world reveals itself to us through intuition.
The world shines for me. - I shine for the world. - I am.
1. Imagine [how] light comes to me from outside and is absorbed through all the pores of my skin and flows to my heart, the seat of life.
2. My soul shines again from within through [that] which I have absorbed into myself in terms of eternal value.
3. I am saying with all my strength and with the underlying thought that God is in me and working in me and making me God again.
Let it flow through your whole body.
The ancient Jewish esotericists pronounced the word “I am” in the correct manner, and only those who were prepared and worthy were allowed to say it.
We must also work after death, namely in the soul world and in Devachan. The more we have absorbed thoughts of eternity here, the more effectively we can work. The two worlds now have a different content than before, and human beings are taking an ever greater part in shaping both worlds themselves.
Marie Strauch, Mitglied unserer esoterischen Schule, ist heute gestorben. Wir stehen zu ihr in einem besonderen Verhältnis, das mit dem Tode nicht aufhört. Für uns ist der Tod der Übergang zu einem anderen Leben. Der Schmerz, welchen manche Leute beim Tode einer geliebten Person haben, ist häufig egoistischer Art, weil ihnen der Verlust der Person nahe geht. Diese Gefühle helfen aber der abgeschiedenen Persönlichkeit nicht aufwärts. Im Gegenteil, sie nehmen ihr von den Federn des Kleides, welches die Seele nach oben tragen muß, gerade so viel weg. Wenn wir der Persönlichkeit Gefühle uneigennütziger Liebe nachsenden, so weben wir damit Federn in das Kleid ein. Wir müssen also beim Tode einer Persönlichkeit die Gefühle des Schmerzes wegen des Verlustes unterdrücken. Marie Strauch hat die Lehren der Theosophie gut aufgenommen, und ihre Seele hatte an Schwere zugenommen.
Diese Schwere zieht nach oben, weil sie Ewigkeitswert enthält. Die Schwere des Materiellen dagegen zieht nach unten. Durch das richtige Aussprechen der seelischen Silbe setzen wir uns zu den drei Welten in die richtige Beziehung.
Im Physischen nehmen wir die Wirklichkeit durch die fünf Sinne wahr. Denken wir uns aus dem physischen Körper gehoben, ohne die fünf Sinne, den Weltenraum ganz dunkel, dann leuchten unsere Seelen. Denken wir uns, die Gefühle (gingen) von uns weg, dann haben wir auch die astrale Welt hinter uns gelassen, und wir klingen in der geistigen Welt in einem Tone voll und unbehindert nach allen Seiten aus. Im Physischen sind wir durch unser Karma, unseren Charakter, unsere Verhältnisse behindert. Im Geistigen können wir uns nicht anders geben, als wir sind, wir klingen, wie wir sind. Die geistige Welt klingt in Sphärenftönen]. Jeder von uns hat in der geistigen Welt einen Namen, den wir im Laufe der Entwicklung erfahren werden, es ist nicht unser irdischer Name. Durch Intuition offenbart sich uns die geistige Welt.
Die Welt leuchtet mir. - Ich leuchte der Welt. - Ich bin.
1. vorstellend [wie] das Licht von außen an mich kommt und durch alle Poren meiner Haut aufgenommen wird und zu meinem Herzen, dem Sitz des Lebens, strömt.
2. meine Seele leuchtet wieder von innen durch [dasjenige], was ich an Ewigkeitswert in mich aufgenommen habe.
3. Ich bin sagen mit aller Kraft und dem Hintergedanken, daß Gott in mir ist und in mir wirkt und mich wieder zum Gott macht.
Den ganzen Körper durchrieseln lassen.
Die alten jüdischen Esoteriker sprachen das Wort Ich bin in der richtigen Weise aus, und nur vorbereitete Würdige durften es aussprechen.
Wir müssen auch nach dem Tode arbeiten und zwar in der Seelenwelt und im Devachan. Wir können um so wirksamer arbeiten, je mehr wir hier an Ewigkeitsgedanken in uns aufgenommen haben. Die beiden Welten haben jetzt einen anderen Inhalt als früher und der Mensch nimmt an der Gestaltung der beiden Welten selbst immer größeren Anteil.