Esoteric Lessons
GA 266/I
18 March 1908, Munich
Translated by Steiner Online Library
Esoteric Lesson
Our fifth main race, the post-Atlantean, has the task of developing the spirit self. This happens first in the Indian, the first sub-race, through the spirit self sinking into the sentient body. In the following sub-race, the Persian, manas permeates the sentient soul and thus enters a new element, the soul element. As a result, certain demons that previously had no power over humans become free and hostile toward them. Demonology arises in this race; previously, there was no mention of demons in legends and myths. In the third subrace, manas sinks into the soul of the intellect, that is, among the Egyptians, Babylonians, Assyrians, and Semites. No particular change occurs, because manas remains in the same element within the soul. In the fourth sub-race, among the Greek-Latin peoples, the spirit self develops in the consciousness soul, thus remaining in the soul element. Christ Jesus descends to earth. He has the power to overcome the hostile demons. That is why the Bible says that he bound Satan for a thousand years.
Then comes our fifth subrace, and now Manas enters a new element again. It begins to live out in its own element: the spirit self in the spirit self. This also frees new hostile forces that humanity did not know before. These enemies come from within humanity itself. People hinder each other by influencing each other more strongly than ever before in human evolution. A case that has been researched occultly may serve as an example of this.
Four people lived together. The first was not quite normal, somewhat feeble-minded, crazy. The second was considered a very talented person, he was productive, he made an impression on others. The third was a so-called average person; the fourth was a truly highly developed person, but he did not have the gift of being able to express himself. How does the matter appear from an occult point of view? The first has a very weak will, but is otherwise quite normal. The seemingly average person, number three, on the other hand, is inwardly broken and projects this onto the first, so that the mental state of the third is actually expressed by the first. What about the second, the talented, productive person? He actually only has the gift of being able to express something. The valuable content of everything he expressed was a transmission of the knowledge and powers of wisdom of the fourth, who did not have the gift of being able to express himself. But when he stammered out a sentence, it contained so much more real power than the brilliant words that flowed from number two and impressed people so much.
The task of human beings in the present time is now to free themselves more and more from the inhibiting influences of their environment and also not to allow such influences to emanate from themselves. Human beings should become freer and freer. Out of their own free will, human beings should recognize and realize the eternal laws of goodness. Only to those who are inwardly free does the spiritual world reveal itself. 'When some esoteric students believe that they hear voices from the beyond in all their everyday activities, telling them what to do, this is gross self-deception. When it comes to everyday matters, the masters remain silent. Only when people rise above their existence to the great laws of the world, when it comes to the evolution of the world and humanity, do they make their voices heard. In their small circle, people must learn to become completely free and independent so that they can enter the spiritual world as free, self-aware beings; for only in this way can they become useful members of the human evolution.
Esoterische Stunde
Unsere fünfte Hauptrasse, die nachatlantische, hat die Aufgabe, das Geistselbst auszubilden. Das geschieht zunächst in der indischen, der ersten Unterrasse, dadurch, daß sich das Geistselbst in den Empfindungsleib einsenkt. In der folgenden Unterrasse, der persischen, durchdringt Manas die Empfindungsseele und tritt damit in ein neues Element, in das Seelenelement ein. Das hat zur Folge, daß gewisse Dämonen, die vorher keine Macht über den Menschen hatten, frei werden und sich dem Menschen feindlich gegenüberstellen. In dieser Rasse entsteht die Dämonologie; vorher war in Sagen und Mythen von Dämonen nicht die Rede. In der dritten Unterrasse senkt sich Manas in die Verstandesseele, also bei den Ägyptern, Babyloniern, Assyrern, Semiten. Eine besondere Veränderung tritt nicht ein, denn Manas bleibt in demselben Element innerhalb des Seelischen. In der vierten Unterrasse, bei den griechisch-lateinischen Völkern, bildet sich das Geistselbst in der Bewußtseinsseele aus, bleibt also auch noch im Seelenelement. Der Christus Jesus kommt auf die Erde herab. Er hat die Kraft, die feindlichen Dämonen zu überwinden. Darum heißt es in der Bibel, er habe den Satan auf tausend Jahre gebunden.
Dann folgt unsere fünfte Unterrasse, und nun tritt Manas wiederum in ein neues Element ein. Es beginnt sich auszuleben in seinem eigenen Element: Geistselbst im Geistselbst. Dadurch werden auch neue feindliche Mächte frei, die die Menschheit vorher nicht kannte. Und zwar kommen diese Feinde aus der Menschen eigener Brust. Die Menschen hindern sich gegenseitig, indem sie einander so stark beeinflussen wie nie zuvor in der Menschheitsevolution. Ein Fall, der okkult erforscht wurde, mag ein Beispiel davon geben.
Vier Menschen lebten zusammen. Der erste war nicht ganz normal, etwas schwachsinnig, verrückt. Der zweite galt als ein sehr talentierter Mensch, er war produktiv, er wirkte nach außen. Der dritte war ein sogenannter Durchschnittsmensch; der vierte ein wirklich hochentwickelter Mensch, der aber nicht die Gabe hatte, sich äußern zu können. Wie sieht sich nun die Sache okkult betrachtet an? Der erste hat einen sehr schwachen Willen, ist aber sonst ganz normal veranlagt. Der anscheinende Durchschnittsmensch, Nummer drei, hingegen, ist innerlich zerrüttet und strömt das auf den ersten aus, so daß eigentlich der seelische Zustand des dritten zum Ausdruck kommt beim ersten. Wie verhält es sich nun bei dem zweiten, begabten, produktiven Menschen? Dieser hat eigentlich nur die Begabung, etwas äußern zu können. Der wertvolle Inhalt alles dessen, was er äußerte, war eine Übertragung des Wissens und der Kräfte der Weisheit des vierten, der aber nicht die Gabe hatte, sich äußern zu können. Stammelte er aber einmal einen Satz, so waren eben in diesem so viel mehr wirkliche Kräfte enthalten als in den brillanten Worten, die von Nummer zwei ausströmten und die den Menschen so sehr imponierten.
Die Aufgabe des Menschen in der gegenwärtigen Zeit ist es nun, sich immer mehr frei zu machen von den hemmenden Einflüssen seiner Umgebung und auch selbst keine solchen Einflüsse von sich ausgehen zu lassen. Der Mensch soll immer freier und freier werden. Aus seinem eigenen freien Willen heraus soll der Mensch die ewigen Gesetze des Guten anerkennen und verwirklichen. Nur dem innerlich freien Menschen offenbart sich die geistige Welt. ‘Wenn manche esoterische Schüler meinen, bei allen Alltäglichkeiten Stimmen aus dem Jenseits zu vernehmen, die ihnen zurufen, was sie zu tun haben, so ist das eine grobe Selbsttäuschung. Wo es sich um Alltäglichkeiten handelt, da schweigen die Meister. Nur da, wo der Mensch sich über sein Dasein erhebt zu den großen Weltgesetzen, da wo es sich um Welt- und Menschheitsevolution handelt, lassen sie ihre Stimme vernehmen. In seinem kleinen Kreise muß der Mensch lernen, ganz frei, ganz selbständig zu werden, damit er als ein freies, selbstbewußtes Wesen die geistige Welt betreten kann; denn so nur kann er ein brauchbares Glied in der Menschheitsevolution werden.