Esoteric Lessons II
GA 266
17 December 1912, Zurich
Translated by Steiner Online Library
Esoteric Lesson
If you want to practice meditation, you must command yourself to switch off all thoughts and have only the content of the meditation itself in your soul. Then peace of mind should set in, emptiness must arise, and then wait to see if something flows in from the spiritual world, wait with patience and perseverance. Then you may have an experience of feeling absent-minded, an experience that is like a dream that flits by. You then experience the feeling: “Something is thinking in me.” - “An angel has touched me.” - “I am rising into his kingdom.”
The way we relate to our thoughts is the way the angel, the Angeloi, relates to the Holy Spirit. The Holy Spirit does not think as we do, but in such a way that he sends his angels as his messengers to rush through the world.
Such an experience is the first step into the spiritual world, and one should pay attention to it.
It thinks that one should feel and experience piety.
Now one can rise further to that which weaves and lives through the world as the divine principle to which we owe our existence. Then one has an experience such as: It weaves me.
We touch the hem of the garment of the beings we call the spirits of movement (dynamis).
Even in ordinary life, we have to submerge ourselves, bump into something in order to develop consciousness. We bump into our physical body and wake up. We also bump into something after death, into the Christ substance! We must wake up in it, immerse ourselves in it in order to gain consciousness in the spiritual world, so that we are not asleep there.
But having consciousness does not yet mean having ego-consciousness. We also have consciousness when we experience that something has been thought within us, but only when we remember that we have experienced that something has been thought within us do we connect the experience with our ego.
Thus we lose our ego in death; dead as souls, we submerge in order to find ourselves and gradually become conscious in the Christ substance.
Then we come to higher beings, which we intuitively call thrones, powers of will, and the mantra there is: It works on me. The feeling is one of devotion and surrender.
When we have a moment of clarity in the spiritual world, we see our body down below, but it takes a high level of perception to see it as if in a mirror. At the beginning of such experiences, we see a coffin with a person inside or a bathtub filled with hot water, or we stand in front of a door that will not open. This is all the physical body that does not let us in in the image.
When we experience the image of looking down on our physical body below, as if we were being born out of the divine-spiritual world, we express this in the words:Ex Deo nascimur.
When we imagine ourselves submerging into the Christ substance in order to die, this means:
In Christo morimur.
How we emerge again from the trickling water and float up in a fine body into the spiritual world:
Per Spiritum Sanctum reviviscimus.
Esoterische Stunde
Wenn man die Meditation ausüben will, so muß man sich befehlen, alles aus den Gedanken auszuschalten und nur den Seeleninhalt der Meditation selbst in der Seele zu haben. Darnach soll Seelenruhe eintreten, Leere muß sich einstellen, und dann warten, ob etwas einfließt von der geistigen Welt, warten mit Geduld und Ausdauer. Dann wird man vielleicht ein Erlebnis haben, daß man wie geistesabwesend sich fühlt, ein Erlebnis, das ist wie ein Traum, der vorüberhuscht. Man erlebt dann das Gefühl: «Es denkt etwas in mir.» - «Ein Engel hat mich berührt.» — «Ich erhebe mich in sein Reich.»
Wie wir zu unseren Gedanken stehen, so steht der Engel, der Angeloi, zu dem Heiligen Geist. Der Heilige Geist denkt nicht wie wir, sondern so, daß er seine Engel als seine Boten die Welt durcheilen läßt.
Solch ein Erlebnis ist der erste Schritt in die geistige Welt und darauf soll man achten.
Es denkt mich soll man fühlen, erleben in Frömmigkeit.
Nun kann man sich weiter erheben zu dem, was da durchwebt und durchlebt die Welt als das göttliche Prinzip, dem wir unser Dasein verdanken. Da hat man dann ein Erlebnis wie: Es webt mich.
Wir berühren damit den Saum des Kleides der Wesenheiten, die wir die Geister der Bewegung nennen (Dynamis).
Schon im gewöhnlichen Leben müssen wir untertauchen, uns stoßen an etwas, um Bewußtsein zu entwickeln. Wir stoßen uns an unserem physischen Leib und wachen auf. - Wir stoßen auch an etwas nach dem Tode an, an die Christus-Substanz! In ihr müssen wir aufwachen, in ihr untertauchen, um ein Bewußtsein in der geistigen Welt zu bekommen, um nicht schlafend dort zu sein.
Bewußtsein haben, heißt aber noch nicht Ich-Bewußtsein haben. Bewußtsein haben wir auch bei dem Erlebnis, daß etwas in uns gedacht hat, aber erst, wenn wir uns dessen erinnern, daß wir erlebt haben, daß etwas in uns gedacht hat, verbinden wir das Erlebnis mit unserem Ich.
So verlieren wir unser Ich im Tode, tot als Seele tauchen wir unter, um uns selbst zu finden und allmählich bewußt zu werden in der Christus-Substanz.
Da kommen wir dann zu hohen Wesenheiten, die wir ahnend als die Throne, Willensmächte, bezeichnen und das Mantram heißt da: Es wirkt mich. Das Gefühl dabei ist Andacht und Hingabe.
Wenn wir einen lichten Augenblick in der geistigen Welt haben, dann sehen wir unseren Leib da unten, aber schon eine hohe Stufe des Schauens gehört dazu, wenn wir ihn sehen wie im Spiegel. Im Anfang solcher Erlebnisse sehen wir im Bilde einen Sarg und einen Menschen darin oder eine Badewanne mit heißem Wasser gefüllt, oder wir stehen vor einer Tür, die nicht aufgeht. Das ist alles der physische Leib, der uns nicht hereinläßt im Bilde.
Wenn wir das Bild erleben, daß wir hinblicken auf unseren physischen Leib da unten, wie wir herausgeboren sind aus der göttlich-geistigen Welt, so drücken wir das aus in den Worten:
Ex Deo nascimur.
Wenn wir uns vorstellen, wie wir untertauchen in der Christus-Substanz, um zu sterben, so heißt das:
In Christo morimur.
Wie wir aus dem rieselnden Wasser wieder auftauchen und in einem feinen Leib aufschweben in die geistige Welt:
Per Spiritum Sanctum reviviscimus.