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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Esoteric Lessons III
GA 266

12 November 1920, London

Translated by Steiner Online Library

Esoteric Lesson

In addition to our knowledge of nature, we have moral obligations and a religious consciousness, i.e., we feel that our entire being rests in a spiritual world. Human beings have this religious consciousness while awake only because they are in their physical bodies. There, they are together in their physical bodies with spirits of higher world orders. And he lives in his etheric body together with what these spirits mean by morality. Religious life depends on physical life, moral life on the etheric body.

The world ether from which our etheric body is taken has two parts. One part of this world ether is heat, light, chemical ether, and life ether. Underlying all of this (as the second part) is a moral essence of the world ether. However, this moral essence of the world ether only exists in the vicinity of the stars and planets. So when you live on earth, even though you are not aware of it during the day, you are also present in the world ether as a moral essence (i.e., in both parts). Between the stars, however, the moral essence is driven out of the ether by sunlight; sunlight itself is, for us humans, the very source of the moral ether. But as the sun shines, its light drives out the moral essence of the ether. And so, when we look out into the world through our eyes, we see flowers, springs, etc., without perceiving anything moral in them, because the sunlight kills the moral essence.

When we leave our physical and etheric bodies, we leave behind the religious and moral. And because the moral world order is outside the ether, the Ahrimanic entity has access to this ether. It speaks to humans during sleep, and this spirit of lies presents good as evil and evil as good to humans. — In a good person who has a good conscience, who is a sincere person, a deeply moral person, the moral sense is so deep that it carries over into sleep. Ahriman whispers to them that good is evil, and they sleep badly because they believe they have done much evil, while evil people often sleep so well because they are so satisfied by the Ahrimanic whisperings.

Esoterische Stunde

Wir haben außer dem, daß wir Naturerkenntnis haben, moralische Verpflichtungen und ein religiöses Bewußtsein, d. h. wir fühlen, daß wir mit unserm ganzen Wesen in einer geistigen Welt ruhen. Dies religiöse Bewußtsein hat der Mensch im Wachen nur dadurch, daß er in seinem physischen Leibe ist. Da ist er zusammen in seinem physischen Leibe mit Geistern höherer Weltordnungen. Und er lebt in seinem ätherischen Leibe zusammen mit demjenigen, was diese Geister mit dem Moralischen meinen. Religiöses Leben ist abhängig vom physischen Leben moralisches Leben vom Ätherleibe.

Der Weltenäther, aus dem unser Ätherleib genommen ist, hat zwei Glieder. Das eine Glied dieses Weltenäthers ist Wärme-, Licht-, chemischer Äther und Lebensäther. All dem liegt zugrunde (als zweites Glied) ein moralisches Wesen des Weltenäthers. Dies moralische Wesen des Weltenäthers ist aber nur vorhanden in der Nähe der Gestirne und Planeten. Also, wenn Sie auf Erden leben, dann sind Sie, obwohl Sie es bei Tag nicht wissen, auch in dem Weltenäther als moralische Essenz darinnen (also in beiden Gliedern). Zwischen den Gestirnen aber wird das Moralische aus dem Äther durch das Sonnenlicht herausgetrieben; das Sonnenlicht selber hat in sich geradezu für uns Menschen den Urquell des moralischen Äthers. Aber indem die Sonne scheint, vertreibt sie durch ihr Licht die moralische Essenz des Äthers. Und so, wenn wir durch unser Auge in die Welt hinausschauen, sehen wir Blumen, Quellen etc., ohne daß wir es mit Moralischem durchziehen, weil uns das Sonnenlicht das Moralische heraustötet.

Wenn wir aus physischem und Ätherleibe herausgehen, lassen wir zurück das Religiöse und Moralische. Und dadurch, daß die moralische Weltordnung aus dem Äther heraus ist, hat Zugang zu diesem Äther die ahrimanische Wesenheit. Die spricht zu dem Menschen während des Schlafes, und dieser Lügengeist stellt dem Menschen das Gute als bös und das Böse als gut dar. — Bei einem guten Menschen, der ein gutes Gewissen hat, der ein inniger Mensch ist, ein tief moralisch empfindender Mensch, geht das moralische Empfinden so tief, daß er es in den Schlaf hineinnimmt. Ahriman flüstert ihm ein, das Gute sei bös, und er schläft schlecht, weil er glaubt, viel Böses getan zu haben, während der böse Mensch gerade oft einen so guten Schlaf hat, da er so zufrieden ist durch die ahrimanischen Einflüsterungen.