The Rudolf Steiner Archive

Achtundzwanzigsie Konferenz

Rudolf Steiner hielt sich nur zwei Tage in Stuttgart auf. Von Dornach kommend, fuhr er am 17. November weiter nach Berlin und von da nach Norwegen.

Themen: Das Benehmen der Oberstufenschüler. Über das Rauchen. Klassenübergreifender Unterricht. Das Malen aus den Farben, nicht aus den Vorstellungen. Gartenbau. Stenografie. Esoterische Wünsche des Lehrerkollegiums.

Bemerkungen: Die Lehrer waren über das Verhalten der Oberstufenschüler entrüstet. Steiner zeigte sich wiederum als Meister der Milde, des Einfühlungsvermögens und des Taktes. Wieder wies er darauf hin, man solle Interessantes im Verhalten der Schüler in der Konferenz besprechen.

Das Lehrerkollegium bat um eine esoterische Unterweisung nur für die Lehrerschaft, eine Sonntagshandlung für Lehrer. Steiner war kritisch in diesem inte, der Zusammenhalt im Kollegium, der für ein solches Unterfangen erforderlich ist, sei nicht gegeben. Es sei die Esoterik ein schmerzliches Kapitel in der anthroposophischen Bewegung.

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RUDOLF STEINER: Es tut mir sehr leid, dass ich nicht lange da sein kann. Nun wollen wir heute unsere Sachen erledigen.

KARL STOCKMEYER will Fragen aus den letzten Konferenzen vorbringen [aus den Konferenzen des Lehrerkollegiums ohne Rudolf Steiner]. Wegen der Aufnahme von Kindern: B. 7b, H. M. 1b.

RUDOLF STEINER: Es handelt sich darum, welches die Gründe sein sollen.

KARL STOCKMEYER fragt, ob man gewisse pathologische Kinder ablehnen soll. Ob man eine Probezeit einführen soll.

RUDOLF STEINER: Die Frage ist erst zu entscheiden, wenn die Fälle analysiert werden. HERMANN voN BARAVALLE: B. hat gestohlen.

Näheres darüber.

RUDOLF STEINER: Ist das Kind nur verdorben oder pathologisch?

HERMANN VON BARAVALLE: Es ist weitgehend verdorben. [Wir fragen uns], ob man es vor anderen Kindern verantworten kann, ihn zu haben.

RUDOLF STEINER: Man müsste sehen bei dem Jungen, ob er pathologisch ist. Ich hoffe, morgen kurz heraufzukommen. Wir haben ja schon Kinder gehabt, die gestohlen haben, und wir haben sie noch.

VIOLETTA PLINCKE spricht über H. M. und bittet, sie von den Fremdsprachen zu befreien.

RUDOLF STEINER: Dieses Kind gibt keinen Anlass, es nicht in der Schule zu haben. Für solche Kinder erweist sich eben die Notwendigkeit der Hilfsklasse.

Wir müssen das machen, Kinder, die etwas lernen sollen, wenn sie auch pathologisch sind, wollen wir nicht zurückweisen. Etwa anderes ist es bei B. Da ist etwas, wo man sagen kann, man kommt schwer mit ihm zurecht. Wenn er pathologisch ist, müsste er auch in die Hilfsklasse. Die Frage ist nicht so leicht zu entscheiden. Auch das lässt sich nicht machen, dass man solche Kinder nach einiger Zeit wieder heraustut. Annehmen und wieder heraustun, wir kommen [dadurch] zu einer spießbürgerlichen Handhabung der ganzen Schulführung. Wir werden Spießer, wie die Menschen überhaupt Spießer sind. Das dürfen wir auf keinen Fall tun, die Kinder aufnehmen und wieder heraustun. Nicht wahr, solche Kinder wie der B. gibt es nicht viele. Und wahrscheinlich, wenn man ihn beobachten würde, die einzelnen Narreteien, die der Junge verrichtet, würde man es noch signifikanter sehen. Der Fall, wo er seinen Namen falsch angibt, da ist sicher noch ein Nebenumstand dabei, der die Erklärung ist.

VIOLETTA PLINCKE: Er hat einen schlechten Einfluss auf andere. Wenn er dabei ist, geben sie sich anders.

RUDOLF STEINER: Das tun sie schon; die Ansteckung ist schr groß. Es wird nicht leicht sein, einen Aufnahmemodus zu finden. Jede: falls bevor ich mir die Sache überlege, möchte ich den B. kennen lernen.

Wir haben doch schon Diebstähle gehabt. Wir haben niemals darüber nachgedacht, ob man die Kinder haben soll oder nicht. Was sollen wir für Kriterien aufstellen?

KARL STOCKMEYER: Ich habe nur nach Plätzen geurteilt.

RUDOLF STEINER: Das Schwierige ist, das Kriterium aufzustellen und einzuhalten. Dazu würden sich Mittel und Wege finden. Wie soll man die Grenze setzen zwischen denen, die aristokratisch duckmäuserisch genug sind für die Waldorfschule, und denjenigen, die nicht dazu würdig sind? Wie wollen Sie den Diebssinn feststellen? Wir wollen die Frage vormerken. Fragen sind leichter aufgeworfen als beantwortet. Erledigt ist die Sache nicht. Ich bin nicht geneigt, solche Fragen prinzipiell zu beantworten. Die müssen von Fall zu Fall beantwortet werden.

KARL STOCKMEYER: Die Freie anthroposophische Jugend hat die Lehrer um einen Kurs gebeten.

RUDOLF STEINER: [Im Wesentlichen sind es wohl] diejenigen, die damals unten [im Zweighans in der Landhausstraße] waren. Es waren schon ein paarmal solche kleinen Versammlungen. Warum sollten Sie das nicht machen?

KARL STOCKMEYER bittet um Richtlinien.

RUDOLF STEINER: Das wäre ganz verdienstvoll, wenn Sie das machen würden. Aber [Sie sollten es] mehr im Großen pädagogisch halten. Die meinen doch sicher wohl auch irgendetwas über pädagögisches Denken! im Allgemeinen, Sie meinen doch:sicher nicht pädagogische Methoden im Einzelnen. Mehr kulturpädagogische Dinge. Es ist heute tatsächlich sehr viel in der Jugend, schon seit dem Beginn des Jahrhunderts, eigentlich ein paar Jahre früher; es gehen viele Dinge vor in den unterbewussten Dingen. Die Jugendbewegung hat durchaus übersinnliche Gründe. Man muss die Sache sehr ernst nehmen.

In Aarau, wo ich vorigen Freitag war, war es keine Diskussion, [aber] es haben einige Leute gesprochen. Ein sehr merkwürdiger Mensch hat gesprochen. Bei unserem ersten Hochschulkurs sind wir dadurch in Verlegenheit gesetzt worden, dass wir plötzlich ein Telegramm bekamen, dass zwei Schüler durchgegangen und nach unserem Hochschulkurs gepilgert sind. Wie wir in der Schweiz gefährdet sind! Dort hat man sich auf die Lauer gelegt, und Boos hat die zwei Ekstatiker herausgebracht. Wir gaben das Geld zurück. Einer von diesen Jungen, der hat neulich am Freitag geredet.

Tatsächlich, man kann sagen, da hat zuerst geredet der Pfarrer, ein mittlerer Herr, der nichts Erhebliches gesagt hat, als dass man in der Geschichte nicht bloß vom Morden sprechen soll, ein Lehrer und dieser Junge. Der Junge hat das wesentlich Beste geredet. Nicht der Pfarrer hat besser geredet, sondern der Junge hat das Beste geredet. Der Junge hat Richtiges gesagt. Die ganze Unterredung gipfelte darin, dass der Pfarrer sagte, die jetzige Jugend ist so, dass sie keine Autorität anerkennt. Der Lehrer sagte - nachdem ich gesagt hatte: Wenn die Jugend keine Autorität anerkennt, soll man die Besprechung von der Jugend ablenken; die Jugendfrage ist eine Älterenfrage; die Alten haben die Autorität verloren -, das verstand ein Pfarrer nicht; ein Lehrer verstand es nicht. Er sagte: Es gibt auch Ausnahmen unter den Lehrern, die würden heute auch nicht fertig. - Da hat der Junge gesagt: Wer soll Autorität haben? Man möge sich nicht beschweren, wenn ich etwas radikal ausspreche. Wenn man Autorität haben will, dann muss sich das rechtfertigen im Anblick der Autorität. Machen die Alten nicht Kompromisse? Wenn wir das alles anschauen, sollen wir aufblicken mit Autoritätsgefühl? - Sehr tiefgehend war es, es hat mir sehr guten Eindruck gemacht.

Man soll die Jugendbewegung beachten. Sie ist eine Kulturbewegung von großer Bedeutung. Aber man muss wirklich gerade dieser Jugendbewegung gegenüber vermeiden jede Art von Philistrosität und Pedanterie.

An drei Tagen zu Weihnachten und Neujahr [könnten Vorträge von den Lehrern gehalten werden].

KARL STOCKMEYER fragt wegen des Benehmens der älteren Schüler den Mädchen gegenüber und wegen des Rauchens.

RUDOLF STEINER: Sind wohl Unzukömmlichkeiten vorgekommen? Lassen wir das Rauchen beiseite. Die anderen Dinge kann man sich behandeln. Haben sich wirklich Unzuträglichkeiten, die über ein gewisses Maß hinausgehen, ergeben? Bis zu einem gewissen Maß kommen natürlich, wenn viele Kinder beisammen sind, gewisse Unzuträglichkeiten vor; kamen solche vor, die über ein gewisses Maß hinausgehen?

O. D., Rauchen, W. H. Das Rauchen wollen wir nachher behandeln. Es hat sich nichts Gravierendes gezeigt. Sie haben sich Schlagringe gekauft und kleine Pistolen. Was bisher geschehen ist, könnte uns aufmerksam machen.

Mehrere Lehrer über die Ungehörigkeiten auch gegen die Mädchen. PAUL BAUMANN berichtet, wie ein Junge ein Mädchen umarmt hat in einer hässlichen Weise.

RUDOLF STEINER: Es kann auch bloß Treuherzigkeit sein.

PAUL BAUMANN: Es war mehr ruppig als treuherzig.

RUDOLF STEINER: Es kommt auf den Charakter an. Wenn jemand ruppig geartet ist, kann er es wie selbstverständlich treuherzig machen. Es ist ungeheuer wichtig bei dieser Frage, dass man - gerade deshalb muss der Punkt herausgehoben werden -, dass man da wirklich erst dann, wenn es gar nicht zu umgehen ist, irgendwie eingreift, während man möglichst wenig die Kinder verführen soll dadurch, dass man jeden solchen Fall mit den Kindern selbst behandelt. Dadurch macht man sie erst ungezogen. Nehmen Sie einen solchen Fall, der vorgekommen ist. Frau Doktor hat ihn mir erzählt. Ein Mädchen setzt sich einem großen Knaben auf den Schoß. Aber Sie können ganz sicher sein, solange es möglich ist, muss eine solche Sache ignoriert werden. Man muss versuchen, das zu verhindern. Ja nicht so weit gehen, die Kinder auszuzanken. Dann macht man sie sicher aufmerksam. Diese Sache ist außerordentlich vorsichtig zu behandeln. Sonst können Sie es gar nicht wagen, Knaben und Mädchen untereinander zu unterrichten, wenn Sie nicht vermeiden, direkt vorzugehen.

In dieser Beziehung hat das materialistische Zeitalter ganz schauderhafte Vorurteile zutage gefördert. Es ist gar nicht so selten, das: Mütter und Väter zu einem kommen und um Rat bitten, weil die Kinder eine perverse Sexualität entwickeln. Wenn einem das Kind vorgeführt wird, ist es ein fünfjähriges Kind. Das entwickle eine perverse Sexualität! Es hat überhaupt noch keine Sexualität. Es ist ein reiner Wahn, weil die Leute - zum Schluss kommt die Freud’sche Theorie heraus, der das Saugen des Säuglings am Schnuller für eine sexuelle Handlung erklärt.

Es kommt hier wirklich auf ein Taktgefühl an. Es kann zuweilen etwas sein, was scharf bekämpft werden muss. Bei diesem Punkt [sollte man] viel mehr indirekt als direkt [vorgehen], sonst macht man die Kinder erst aufmerksam.

Dagegen wäre es sehr gut, wenn man wirklich Fälle psychologisch berichtet, in denen die Besprechung berechtigt ist, sich diese Fälle zu merken. Ich fragte, sind schon solche Fälle da? Das scheint mir doch nicht der Fall zu sein.

WALTER JOHANNES Stein: Das Mädchen Z. hat einen kleinen Hof um sich.

RUDOLF STEINER: Es haben sich doch schon tiefe Tragödien abgespielt. Diese Dinge muss man indirekt behandeln. Es spielt sich [da zum Beispiel] eine Tragödie ab, und aus der Tragödie heraus sagt eines der älteren Mädchen zu Ihnen irgendetwas, und das Mädchen betrachtet das als eine furchtbar starke Vertrauenssache, und dann kriegt das Mädchen heraus, dass Sie das vertratschten; Sie haben einem anderen Lehrer vertraut, was nur für Sie bestimmt war, und das hat das Mädchen herausgekriegt. Das Mädchen hat viel geweint darüber. Man muss auch wirklich diese Dinge etwa so hinnehmen, dass es schließlich [doch auch] Bereicherungen des Lebens sind. Das sind doch Dinge, die man nicht schablonengemäß behandeln kann. Jeder Mensch ist [ein] anderer, schon als Kind. Wie soll es denn so lange dauern?

WALTER JOHANNES STEIN: Ich habe bei Besprechungen des Nibelungenliedes in der 10. Klasse mancherlei anzügliche Stellen. Wie soll man sich da verhalten?

RUDOLF STEINER: Man muss taktvoll darüber hinwegkommen [oder es mit Ernst behandeln]. Man kann schon voraussetzen, dass man den Versuch macht, einfach in selbstverständlicher Weise, ohne Anzüglichkeit, ohne Frivolität die Dinge vorzubringen. $o tut man besser, als wenn man es irgendwie verhüllt.

[Was] das Rauchverbot und Ähnliches [angeht]: Das ist schon möglich, dass die Kinder übermächtigt werden.

EUGEN KOLISKO: Ein Junge hat eine Schachtel voll geraucht. Man konnte den Namen finden: Zigarettenschule. Es ist unangenehm für die Schule, wenn die Schüler rauchen.

RUDOLF STEINER: In Dornach rauchen die Eurythmistinnen viel mehr als die Männer. — Es wäre am besten, wenn man ihnen Vernunft beibringt in Bezug auf das Rauchen.

KARL STOCKMER: Das hat gewirkt, wie sie bemerkt haben, dass sie sich selbst schädigen.

RUDOLF STEINER: Ich glaube, man kann sagen, was es für eine Wirkung auf den Organismus hat. Man schildert die Nikotinwirkung. Das ist das Allerbeste. Es kann die Versuchung [entstehen], wenn Sie von zwei Dingen das eine tun und das andere nicht tun. Gerade dieses wäre ein Schulbeispiel dafür, dass es besser ist, wenn man das eine tut: Wenn Sie es dahin bringen, die Kinder, die solche Ungezogenheiten haben, durch solche Unterweisungen davon abzubringen. Dann haben Sie pädagogisch das Fünfzehnfache von dem getan, als wenn Sie ein Rauchverbot erlassen. Ein Rauchverbot zu erlassen, ist die bequemste Maßregel. Aber die Kinder dazu zu bringen, dass sie aus Einsicht die Sache unterlassen, das hat eine Wirkung für das ganze Leben. Es ist ungeheuer bedeutend, dass man nicht irgendwie verbietet und straft; dass man weder verbietet noch straft, sondern etwas anderes macht.

WALTER JOHANNES STEIN: Kolisko und ich haben eine Sprechstunde [für Schüler] eingerichtet. Da haben wir uns über Weltanschauungsfragen unterhalten.

RUDOLF STEINER: Das ist nicht weiter auffällig, dass die konfessionellen Kinder nicht kommen. Jedenfalls ist die Sprechstunde gut. Das können Sie nicht vermeiden, dass sie bei Weltanschauungsfragen einen anthroposophischen Charakter annimmt. Sie können es im Religionsunterricht vermeiden, und auch da kaum. In der Sprechstunde können Sie es nicht vermeiden. Es ist auch nicht nötig.

KARL STOCKMEYER fragt wegen eines Nachhilfekurses in den Sprachen.

RUDOLF STEINER: Es ist eine Frage, wieweit es möglich wäre, die Stufenfolge der Klassen im Sprachunterricht unabhängig zu machen, sodass ein Kind in Bezug auf den Sprachunterricht in der 3. Klasse sein könnte.

KARL STOCKMEYER: Das würde schwer sein.

RUDOLF STEINER: Es ist eine Frage, ob sie nicht lösbar ist.

KARL STOCKMEYER: Sprachunterricht in allen Klassen gleichzeitig wird kaum möglich sein. Deshalb hatten wir vorübergehend an Nachhilfekurse gedacht.

RUDOLF STEINER: Man kann nach solch einer Richtung das Mögliche tun. [In der Fortbildungsschule in Dornach], da sitzen in sämtlichen Lehrgegenständen die Kinder zusammen zwischen acht und achtzehn Jahren. Eine Dame von 45 Jahren sitzt auch dabei. Ich kann nicht einmal sagen, dass das eine so furchtbar grässliche Sache ist. Es ist gar nicht so schlimm. Vorgestern hat Dr. Blümel dieses Konglomerat einfach erklärt: die Symmetrieverhältnisse von Kreisen in Bezug auf eine Symmetrieachse bis in eine Geometrie der Lage hinein, Mittelpunkt eines Kreises und so weiter. Gestern war schon ein Polizeibüttel da, der uns die Kinder abnehmen will.

Wir haben keine Möglichkeit, viele Klassen einzurichten. Auf der einen Seite kann man so etwas tun. Es werden aber die Lehrer [mehr] überlastet, als wenn man sich bemühte, über diese kleinen Unzukömmlichkeiten hinwegzukommen.

KARL STOCKMEYER: Es wäre also wünschenswert, dass man die Kin der darin lässt.

RUDOLF STEINER: Es wäre ein Ideal. Man kann sie extra unterrichten. Nicht aus der Klasse herausnehmen. Das wäre auch eine übermäßige Anstrengung für das Kind. Man kann das tun. Aber sonst müsste man so vorgehen, dass man die Sprachklassen anders zusammensetzt als die Gegenstandsklassen.

KARL STOCKMEYER: Das ist ungeheuer schwierig.

RUDOLF STEINER: Wir können die Zahl der Lehrer nicht leicht vermehren.

KARL STOCKMEYER: Es haben sich zwei Persönlichkeiten angeboten, der Lehrer Steiner und Elsbeth Wagner.

RUDOLF STEINER: Frau Elsbeth Wagner ist nicht pädagogisch geschult und nicht instruktiv. Wir haben nie über Pädagogisches gesprochen.

Es wird gesprochen über den Kunstunterricht in den oberen Klassen und über kunstgewerbliche Entwürfe. HEPWIG HAUCK berichtet.

RUDOLF Steiner: Beim Kunstunterricht ist es so, dass man die verschiedensten Dinge auf die verschiedenste Weise machen kann. Es ist nicht möglich, zu sagen, das ist ausschließlich gut, das ist ausschließlich schlecht. In Dornach fängt Fräulein van Blommestein an, den Unterricht aus den Farben heraus [zu geben]. Sie schaffen dadurch in einer guten Weise. Wir haben gesehen, dass es einen guten Einfluss ausübt. Wir lassen sie Farben auftragen, sodass das Kind nur in der elementaren Farbenphantasie aufträgt. [Man sagt zum Beispiel dem Kinde]: Du hast [hier] in der Mitte [deines bemalten] Blattes einen gelben Fleck. Mach ihn blau. Mach das ganze Bild so, dass alle anderen Farben [auch danach] geändert sind. - Ein gründliches Farbenvertiefen kommt dann heraus, wenn das Kind eine Farbe verändern muss und alles andere danach richten muss, [zum Beispiel auf] einer Tasche oder irgendetwas [anderem], dieses dann ausnäht und ausstickt, sodass das Betreffende gerade am rechten Fleck sitzt. Diese Dinge, die Sie erzählt haben, laufen alle darauf hinaus, die Sachen so zu machen, und das ist ganz gut. Man kann nur nicht sagen, von welcher Klasse an. Am meisten Erfolg hat man, wenn man es von der niedrigsten Klasse an macht, und dann den Schreibunterricht erst herausentwickeln lässt.

HEDWIG HAUCK: Würde sich der Klassenlehrer nicht mit dem Handwerkslehrer widersprechen?

RUDOLF STEINER: Es ist nur zu berücksichtigen, dass derjenige, der den Kunstunterricht erteilt, sich bewusst sein muss, diese Kinder haben das schon als ganz kleine Kinder gemacht. Heute kann man es so machen, wie Sie es gesagt haben. Später muss man das Bewusstsein haben, was die Kinder schon durchgemacht haben. Heute müssen Sie erst die [Geschmacklosigkeiten] herauskriegen. In dieser Beziehung haben die Leute nicht Gelegenheit gehabt, viel zu lernen. Es gibt Menschen, die sticken etwas, aber das, was sie darauf sticken, könnte ebenso gut auf etwas anderem darauf sein.

ELISABETH VON GRUNELIUS: Ich war nicht einverstanden, dass in der Handarbeitsstunde gemalt wird in meiner [3.] Klasse.

RUDOLF STEINER: Wenn die Kinder in der 3. Klasse ihre Malereien machen, so machen sie dies [im Handarbeitsunterricht] erst in der 8. Klasse.

ELISABETH VON GRUNELIUS: Ich meinte, dass die Kinder zu jung sind, um künstlerische Entwürfe zu machen.

RUDOLF STEINER: In Ihrer Klasse ist ja noch kein künstlerischer Handarbeitsunterricht.

HEDWIG HAUCK: Es handelt sich um eine kleine Malstunde von Frau Molt.

CAROLINE VON HEYDEBRAND berichtet über diesen Konflikt.

RUDOLF STEINER: Es müssen sich die einzelnen Lehrer, die in einer Klasse unterrichten, verständigen. Dass man sich nicht verständigt, das kann höchstens eine Frage des Zeitmangels sein, aber im Prinzip müsste man sich immer verständigen.

MAX WOLFFHÜGEL: Mir scheint, die Kinder sollten in der 9. und 10. Klasse mehr Möglichkeiten haben [für die Werkstattarbeit]. Ich habe sie nur alle vierzehn Tage.

RUDOLF STEINER: Alle vierzehn Tage? Wodurch ist das herbeigeführt?

Max WoLFFrHücer: Ich kann nur fünfundzwanzig auf einmal haben.

KARL STOCKMEYER erklärt die Lage.

RUDOLF STEINER: Dass man absolut mehr Zeit dazu verwendet, ist nicht möglich. Gegenüber der Methode der Zersplitterung — was pädagogisch ein Unfug ist - wäre es doch besser, wenn man es in acht Tage überhaupt zusammendrängen würde. Dass man acht Tage jeden Tag mit einer Gruppe von Kindern das macht. Das ist außerordentlich wichtig für das Leben, dass es den Kindern leid ist, [längere Zeit mit der Arbeit aussetzen zu müssen]. Dieses Auseinandergerissenwerden hat auch da [seine] Bedeutung. Vielleicht müsste man auch da unser Prinzip des Konzentrierens pflegen.

Wenn man es so durchführen will, so würde man zuletzt zu einer Unmöglichkeit kommen. Warum ist es notwendig, diesen Unterricht auf die Nachmittage zu verlegen? Es ist eine Stundenplanfrage; zu lösen müsste es trotzdem sein.

KARL STOCKMEYER: Man müsste nur wissen, was [wegfallen müsste.

RUDOLF STEINER: Der Klassenunterricht dürfte nicht tangiert werden.

KARL STOCKMEYER: Es wäre also so, dass eine Woche nur Handwerksunterricht wäre.

RUDOLF STEINER: Vielleicht lässt es sich doch so machen, dass nur [je] ein Drittel Handwerksunterricht haben.

Der einzige Unterricht, der durch [mangelnde] Konzentration weniger leidet, ist der Sprach-Übungsunterricht. Der leidet am wenigsten. Der Klassenunterricht und künstlerische Unterricht, der leidet nicht nur psychologisch [betrachtet]; es wird direkt [etwas] verdorben, in der Menschennatur wird etwas verdorben, [wenn der Unterricht zerstückelt wird durch mangelnde Konzentration].

Handarbeit, Stricken, Häkeln, das brauchen [die Kinder] nicht acht Tage lang zu machen. Später, dann kann man es machen. Man sollte es nicht systematisch machen. Ich kann mir denken, dass es mich ganz anregen würde, jeden Mittwoch um zwölf Uhr eine Viertelstunde an einem Strumpf zu stricken, der in einem halben Jahr fertig werden sollte. Jeden Mittwoch an einer plastischen Sache zu arbeiten, das ist etwas anderes, [aber] Strümpfestricken kann man so lernen.

Man muss sich helfen aus der Sache heraus.

HEOWIS HAUCK: Ich empfinde es als angenehm, dass die Kinder [alle] acht Tage Zeit dazu haben.

RUDOLF STEINER: Wenn es nicht ins Kunstgewerbliche geht, machen die Pausen sicher nichts. Wenn es ins Kunstgewerbliche geht, dann muss man eine gewisse Konzentration bei den Kindern anstreben. Wenn man die Kinder Bücher binden lässt, das ist schon etwas, wo es eine konzentrierte Arbeit gibt, wenn man sie Kartons machen lässt. [Zu Maria Röschl:] Es wird dies auch kommen. Wir haben in der 10. Klasse schon den praktischen Unterricht. In einer solchen Klasse würde man kein anderes Kunstgewerbe machen.

[Wohl nach einer Bemerkung:] Stenografie sollte man lernen wie im Schlafe, [ohne besondere Konzentration]. Dass man überhaupt Stenografie lernt, ist [im Grunde] eine Barbarei, der Gipfel des Ahrimanismus. Daher wäre es ideal, Stenografie im Schlafe zu lernen. Da man das nicht kann, so ist es von großer Bedeutung, dass man es ganz verfuselt, wie wenn gar nicht darauf konzentriert würde, [dass es] gelernt würde. Weil es Unfug ist. [Es] ist ein Kulturunfug, [dass stenografiert wird].

KARL STOCKMEYER: Kunstunterricht war verbunden mit Gartenbau. Jetzt ist Fräulein Gertrud Michels da. Wie soll das nun gegliedert werden?

RUDOLF STEINER: Das wird Fräulein Michels Herrn Wolffhügel abnehmen. Am besten ist es, sie verständigen sich einmal untereinander [in] Anpassung an die Verhältnisse. Da werden sich Herr Wolffhügel und Fräulein Michels miteinander unterhalten.

PAUL BAUMANN berichtet, dass eine [fakultative] Extrastunde für Toneurythmie eingeführt wurde.

RUDOLF STEINER: Mit der Toneurythmie ist es möglich. Es ist nicht etwas, was die Kinder überlastet. Nur ist es dann möglich, dass vieles kommt. Wenn man für jede Stunde Nachhilfestunden hat, dann wird es viel. Dann muss die ganze Nacht unterrichtet werden.

ELISABETH BAUMANN fragt wegen der Eurythmie für die Kinder der Hilfsklasse.

RUDOLF STEINER: Ich hoffe, dass ich dazu komme, [sie mir anzuschauen]. Bei den Kindern, die in der Hilfsklasse sind, wäre es das Beste - wo[zu] man alles Mögliche benützen muss -, wenn die Eurythmie in die Stunde hineinfällt. [Gemeint ist der Hauptunterricht.]

KARL STOCKMEYER berichtet über die Ausarbeitung des Lehrplans.

RUDOLF STEINER: Es ist in den Vorträgen über Pädagogik viel theoretisches Material darin. Dann ist auch praktische Erfahrung vorliegend. KARL STOCKMEYER: Wir dachten, es zusammenzustellen.

RUDOLF STEINER: Schön, schön.

KARL STOCKMEYER über den Versuch zu einem Lesebuch, sowie zu Internaten: Es sind Versuche gemacht, Internate zu schaffen.

RUDOLF STEINER: Internate sind unter Umständen etwas Gutes, was sie jetzt sehr selten sind. Sie liegen nicht in der Linie unserer Waldorfschulrichtung. Unsere Waldorfschulrichtung geht dahin, nicht besondere Verhältnisse zu schaffen, nicht [erst] ein besonderes Milieu zu schaffen, sondern aus dem Milieu, das da ist, die Verhältnisse zu holen, unter denen man am besten unterrichten kann.

Wenn die Sache ordentlich ist, kann man die Kinder hinempfehlen.

ELISABETH VON GRUNELIUS: Frau Berlin hat angefragt, ob andere Eltern sich beteiligen wollen.

RUDOLF STEINER: Das geht nur so zu machen, dass die Eltern sich an die Schule wenden, und wenn die Schule findet, dass die Frau Berlin ein taugliches Internat hat, dass die Lehrerschaft sie dorthin empfiehlt. Heute ist das ein fremdes Element. Die Sache ist ein fremdes Element. Wofür wir uns einsetzen sollten, das wäre, da. viele Waldorfschulen gegründet würden, sodass es möglichst es nicht nötig wäre, dass man Kinder in Internate gibt, damit sie in eine Waldorfschule kommen. Jetzt ist es so, dass es nur die eine Waldorfschule gibt. Deshalb können schon Internate als Surrogate da sein. Eigentlich müssten wir überall die Möglichkeit haben, dass die Kinder in Waldorfschulen gehen, sonst bleibt Stuttgart nur eine Musterschule.

Es kommt eine furchtbare Gschaftlhuberei heraus. Wenn ich die Briefe ansehe, die ich bekomme, wenn Sie nur die drei letzten Tage nehmen - solche Internate wollen sie massenhaft errichten. Eine Dame hat mir geschrieben, [über] ein anthroposophisches Internat bei Mecklenburg. Das kommt alle Augenblicke vor. Die Leute wollen etwas, man muss da mit wirklich kritischem Sinn [dies] anschauen. Geschäftigkeit, das ist etwas, was sich sofort geltend macht, wenn so etwas da ist, wie die Waldorfschule. Dann kommen die Unberufenen.

ALEXANDER STRAKOSCH über einen begonnenen Fortbildungskurs, ein Kurs für Schulabgänger nach der 8. Klasse.

RUDOLF STEINER: Prinzipiell ist nichts einzuwenden. Sie müssen [nur] achtgeben, dass nicht Kerle hineinkommen, welche die ganze Klasse verulken wollen.

KARL STOCKMEYER fragt wegen des Zweijahresberichtes, ob Rudolf Steiner etwas dazu schreiben will.

RUDOLF STEINER: Ich werde einiges schreiben. Jetzt gibt es noch eine Menge zu sagen.

KARL STOCKMEYER fragt wegen der Fibel von Leonie von Mirbach.

RUDOLF STEINER: Ich habe die Fibel nicht. Ich habe sie lange gehabt. Ich habe nichts gegen diese Fibel, wenn man sie geschmackvoll ausführen wird. Wenn die Schrift [von mir] gezeichnet werden soll, müsste ich die Sache wieder haben.

HEDWIG HAUCK klagt wegen der Störung durch den Zuhör-Unterricht.

RUDOLF STEINER: Sind es wirklich so sehr viele? Das ist eine Invasion in den gesunden Lehrplan.

WILHELM RUHTENBERG: Es ist der Wunsch entstanden, eine besondere Sonntagsfeier für die Lehrer zu haben.

RUDOLF STEINER: Ähnliches ist schon einmal diskutiert worden. Man müsste wissen, ob dazu ein umfassendstes Bedürfnis vorhanden ist.

WILHELM RUHTENBERG: Es ist der Wunsch ausgesprochen.

RUDOLF STEINER: Es ist natürlich - die Frage ist diese, ob das eine kann etwas sehr Schönes herauskommen. Ich kann mir gut vor stellen, dass ein einheitliches Ringen möglich ist. Der Modus würde nicht so leicht zu finden sein. Wer soll das machen? Nehmen Sie an, es sollen durch Wahl diejenigen bestimmt werden und dann ab wechseln. Das sind Dinge, die sehr schwierig sind. Da muss ein tief einheitlicher Wille vorhanden sein. Wer soll es machen?

WALTER JOHANNES STEIN: Mir kam nie die Idee, dass es einen Streitpunkt geben könnte. Einen Ehrgeiz dürfen wir nicht haben.

RUDOLF STEINER: Wenn jeder eine andere Meinung darüber hat, wer es gut macht, darüber werden sich alle einig sein, dass es der macht, der es gut macht. D. allgemein. [Aber] da kommt die Geschichte. Das ist immer noch wie mit Stockerau. [Ein Wiener] wurde gefragt, ob es weit ist nach Amerika. Darauf hat er gesagt: In Stockerau san’s bald, aber nachher ziagt si der Weg.

WALTER JOHANNES STEIN: Sollte es an eine Person gebunden sein?

RUDOLF STEINER: Dann ist jede Woche die Schwierigkeit, wer es gut macht.

WALTER JOHANNES STEIN schlägt Herbert Hahn vor.

RUDOLF STEINER: Da müsste man eine geheime Abstimmung machen.

WALTER JOHANNES STEIN: Wesentlich scheint mir zu sein, dass wir es bekommen.

RUDOLF STEINER: Gewiss. Es ist eine schwere Sache, wie die Papstwahl.

WALTER JOHANNES STEIN: Mir ist jeder andere recht.

RUDOLF STEINER: Dann kann man über einen Modus nachdenken. Ich würde niemals wagen, von mir aus den zu bezeichnen, der es machen soll.

CAROLINE VON HEYDEBRAND: Einer der drei Herren, die es bei den Kindern machen.

RUDOLF STEINER: Wenn die Herren anerkannt werden, ohne dass eine innere Wimper zuckt. Eine Handlung, entweder ist sie bloß eine Formsache, dann: können Sie sie [?] gemeinschaftlich machen und etwas einführen. Oder sie ist eine rituelle Handlung, das muss tiefer Ernst sein. Da kann man keine Rankünen haben.

KARL STOCKMEYER spricht darüber.

RUDOLF STEINER: Jetzt höre ich auf, die Sache zu begreifen. Jetzt verstehe ich nichts mehr davon.

Ein Kultus ist esoterisch. Ein Kultus ist das Esoterischste, was man sich denken kann. — Was Sie gesagt haben, bezieht sich [wohl] darauf, dass man über ein Ritual nicht demokratisch abstimmen kann. Natürlich kann ein Ritual, wenn es einmal da ist, von einem Kollegium gepflegt werden. Dann müsste das Kollegium einig sein.

PAUL BAUMANN: Ich war der Meinung, dass keinerlei Autorität angewendet werden dürfe den Einzelnen gegenüber.

RUDOLF STEINER: Das habe ich im Sinne. Gerade wie das Ritual für die Kinder eingeführt wurde. Das wäre gar nicht Aufgabe der Waldorfschule.

Es ist eben die Frage, ob so etwas, [was], nicht wahr, nicht in einem gewissen Sinne so sorgfältig ausgebaut werden muss, damit es nicht eine - irgendetwas ist, was vom Lehrerkollegium als solchem sehr schwer ausgehen kann [und] im Kollegium als solchem sehr schwer einheitlich gepflegt werden kann. Setzen Sie voraus, es seien jetzt alle einverstanden. Das nächste Mal würde man darauf beschränkt sein, nur die ins Kollegium aufzunehmen, die das Einverständnis schon hineintragen. Esoterisch vereinigen kann man Menschen, die sich unter [dem] sachlichen Zeichen dieser Esoterik vereinigen. Eine Kultushandlung ist nur in esoterischen Kreisen möglich, wenn sie etwas sein soll. Sonst muss man etwas Messopferartiges haben. Dazu brauchen Sie [aber] gerade wiederum für die, welche es als Unesoterisches haben, denen muss gegenüberstehen das Esoterische. Sie können nicht Messe lesen ohne Priester. Beim Esoterischen sollten im inhaltlichen Zeichen sich die Menschen vereinigen.

HEDWIG HAUCK fragt nach esoterischen Stunden.

RUDOLF STEINER: Das geht sehr schwer an. Ich habe jetzt, nicht wahr, immer müssen [davon] absehen. Sie wissen, es gab genügend Esoterisches vor Jahren. Ich habe davon müssen absehen, weil die Esoterik in schändlicher Weise missbraucht worden ist. Es ist alles Esoterische einfach hinausgetragen worden in die Welt und wird entstellt. In dieser Beziehung ist etwas so Schändliches nie vorgekommen als gerade in unserer esoterischen Bewegung. Es war immer jeder Esoterik gegenüber, und selbst wenn es anrüchige Sachen waren, dies, dass es intim gehalten worden ist. Das hat immer über viele Zeiten hinübergewirkt. In die Anthroposophische Gesellschaft ist eben das Cliquenwesen eingedrungen, und das Cliquenwesen hat sich innerhalb der Gesellschaft über alles gesetzt, leider auch [über die] Esoterik. Es gibt nicht dies: die anthroposophische Sache als solche in erster Linie zu betrachten, sondern die Cliqueninteressen sind fortwährend die, die das durchkreuzen. Es zersplittert die anthroposophische Bewegung sich in lauter Cliquen. Nicht wahr, dadurch ist es in mancher Beziehung schlechter als in der außeresoterischen Welt. Ohne da ich irgendwie Unverständnis ausdrücken wollte für das Historische der Sache. Aber denken Sie sich, was erlebt man in der ganzen äußerlichen bourgeoisen Welt, unter richtigen Philistern? Wenn irgendein Geheimer Hofrat aus einer Stadt in die andere versetzt wird, dann muss er zu den Leuten mit der entgegengesetzten Gesinnung mit großer Gelassenheit gehen und überall seine Antrittsbesuche machen. Aber in der Anthroposophischen Gesellschaft gibt es [dies]: Wenn irgendeiner in eine Stadt kommt, wo mehrere Zweige sind, da kann es ihm passieren, [dass er denkt]: Wenn mehrere Zweige da sind, umso besser, dann [kann] er in jeden hineingehen. [Aber wenn er in dem einen war, wird er] in dem anderen fortgeschickt. Der ahnungslose, naive Mensch denkt sich, er kann überall hineingehen. Es gibt doch Städte, in denen mehrere anthroposophische Zweige sind, die einander so behandeln.

Es ist die Esoterik ein schmerzliches Kapitel der anthroposophischen Bewegung. Es ist nicht nur, dass sie sagen [?], dass man immer wieder hinweist auf das Alte, das einmal geschehen ist. Tatsächlich ist es so, wenn der [von] der «Birseck-Post», der Kully, immer neue Artikel schreibt, so sieht man, dass er sehr gut unterrichtet ist über die letzten Ereignisse, die es bei uns gibt, bis in die unbedeutendsten Sachen. [...] [Weiteres darüber.]

Man müsste schon den Modus erst finden.

WALTER JOHANNES STEIN: Können wir den Modus finden?

RUDOLF STEINER: Der Modus muss [erst] gefunden werden, wirklich. Sie sehen, jetzt ist diese wunderbare Bewegung, die zum Theologenkurs geführt hat. Sie war sehr esoterisch gehalten. Sie schloss die Begründung des Kultusartigen, Kultushaften im höchsten Sinne des Wortes in sich. [Daran] können Sie sehen, dass man einig war.

Jedenfalls will ich mir die Sache überlegen können, was man darunter verstehen kann, wonach Sie ein Bedürfnis haben.

Die Sonntagshandlung für die Kinder, ist die nicht an sich eine esoterische Angelegenheit für den einzelnen Menschen, der dabei ist, ganz gleich, ob er ein Kind ist oder nicht?

Schließlich müssen Sie doch bedenken: Der Laie hat einen Pfarrer — der Protestantismus hat keine Esoterik mehr -, der Pfarrer hat einen Dekan, der einen Bischof, und dann geht es herauf [bis zum Papst]. [Aber] der Papst hat auch einen Beichtvater. Darin spricht sich das aus, wie das menschliche Verhältnis sich ändert. Diese eiserne Anerkennung des Prinzips, das ist notwendig. Der Beichtvater ist nicht höher [als der Papst], aber der Beichtvater kann unter Umständen den Papst abkanzeln, kann ihm Buße auferlegen. Natürlich kommt die römische Kirche in die furchtbarsten Kalamitäten hinein. Der Beichtvater ist berufen, die Fehler zurechtzulegen.

Ich will mir die Sache überlegen.

Twenty-eighth Conference

Rudolf Steiner stayed in Stuttgart for only two days. Coming from Dornach, he traveled on to Berlin on November 17 and from there to Norway.

Topics: The behavior of upper school students. Smoking. Cross-class teaching. Painting from colors, not from ideas. Horticulture. Shorthand. Esoteric wishes of the teaching staff.

Comments: The teachers were indignant about the behavior of the upper school students. Steiner once again showed himself to be a master of gentleness, empathy, and tact. Once again, he pointed out that interesting aspects of the students' behavior should be discussed at the conference.

The teaching staff requested esoteric instruction for teachers only, a Sunday activity for teachers. Steiner was critical of this, saying that the cohesion within the teaching staff required for such an undertaking was not present. Esotericism was a painful chapter in the anthroposophical movement.

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RUDOLF STEINER: I am very sorry that I cannot stay long. Now let us get on with our business today.

KARL STOCKMEYER wants to raise questions from the last conferences [from the conferences of the teaching staff without Rudolf Steiner]. Regarding the admission of children: B. 7b, H. M. 1b.

RUDOLF STEINER: The question is what the reasons should be.

KARL STOCKMEYER asks whether certain pathological children should be rejected. Whether a trial period should be introduced.

RUDOLF STEINER: The question can only be decided once the cases have been analyzed. HERMANN von BARAVALLE: B. has stolen.

More details about this.

RUDOLF STEINER: Is the child just spoiled or pathological?

HERMANN VON BARAVALLE: He is largely spoiled. [We ask ourselves] whether it is responsible to keep him with other children.

RUDOLF STEINER: We would have to see whether the boy is pathological. I hope to come up briefly tomorrow. We have already had children who stole, and we still have them.

VIOLETTA PLINCKE talks about H. M. and asks to be exempted from foreign languages.

RUDOLF STEINER: There is no reason not to have this child in school. For such children, the need for a remedial class is evident.

We have to do this, children who are supposed to learn something, even if they are pathological, we do not want to reject them. It is different with B. There is something about him that makes it difficult to get along with him. If he is pathological, he should also be in the remedial class. The question is not so easy to decide. Nor is it possible to expel such children after a while. Accepting them and then expelling them again leads us to a narrow-minded approach to school management. We become narrow-minded, just as people in general are narrow-minded. We must not do that under any circumstances, accept the children and then expel them again. There aren't many children like B., are there? And probably, if you were to observe him, the individual follies that the boy commits, you would see it even more significantly. In the case where he gives his name incorrectly, there is certainly a secondary circumstance that explains it.

VIOLETTA PLINCKE: He has a bad influence on others. When he is around, they behave differently.

RUDOLF STEINER: They do; the contagion is very strong. It will not be easy to find a way to accept him. In any case, before I consider the matter, I would like to get to know B.

We have already had thefts. We never thought about whether or not to have the children. What criteria should we set?

KARL STOCKMEYER: I only judged based on space.

RUDOLF STEINER: The difficult thing is to establish the criteria and stick to them. Ways and means would be found to do this. How should one draw the line between those who are aristocratically obsequious enough for the Waldorf school and those who are not worthy of it? How do you want to determine the thief's mind? We want to make a note of the question. Questions are easier to raise than to answer. The matter is not settled. I am not inclined to answer such questions in principle. They must be answered on a case-by-case basis.

KARL STOCKMEYER: The Free Anthroposophical Youth has asked the teachers for a course.

RUDOLF STEINER: [Essentially, they are probably] those who were downstairs [in the Zweighans in Landhausstraße] at the time. There have already been a few small gatherings like this. Why shouldn't you do it?

KARL STOCKMEYER asks for guidelines.

RUDOLF STEINER: It would be very commendable if you did that. But [you should] keep it more general in educational terms. Surely you mean something about pedagogical thinking in general, not specific pedagogical methods. More cultural-pedagogical things. There is actually a lot going on among young people today, since the beginning of the century, actually a few years earlier; many things are happening in the subconscious. The youth movement has quite supernatural reasons. One must take the matter very seriously.

In Aarau, where I was last Friday, it was not a discussion, [but] several people spoke. A very strange person spoke. At our first university course, we had a very strange person speak.

In Aarau, where I was last Friday, there was no discussion, [but] a few people spoke. A very strange person spoke. During our first university course, we were embarrassed when we suddenly received a telegram saying that two students had run away and were on a pilgrimage to our university course. How endangered we are in Switzerland! They were lying in wait there, and Boos brought out the two ecstatics. We gave the money back. One of these boys spoke last Friday.

In fact, you could say that the first to speak was the pastor, a middle-aged gentleman who said nothing significant other than that history should not only be about murder, a teacher, and this boy. The boy said the best things. It was not the pastor who spoke better, but the boy who said the best things. The boy said the right things. The whole discussion culminated in the pastor saying that today's youth does not recognize authority. The teacher said—after I had said that if young people do not recognize authority, the discussion should be diverted away from young people; the youth question is a question for older people; the older generation has lost its authority," the pastor did not understand this; a teacher did not understand it. He said: There are also exceptions among teachers who would not be able to cope today. Then the boy said: Who should have authority? Please don't complain if I say something radical. If you want to have authority, then you have to justify it in the face of authority. Don't older people make compromises? When we look at all this, should we look up with a sense of authority? It was very profound and made a very good impression on me.

One should pay attention to the youth movement. It is a cultural movement of great significance. But one must really avoid any kind of philistinism and pedantry, especially towards this youth movement.

On three days at Christmas and New Year [lectures could be given by the teachers].

KARL STOCKMEYER asks about the behavior of older students towards girls and about smoking.

RUDOLF STEINER: Have there been any incidents? Let's leave smoking aside. The other issues can be dealt with. Have there really been any incidents that go beyond a certain level? To a certain extent, of course, when many children are together, certain incidents occur; have there been any that go beyond a certain level?

O. D., smoking, W. H. We will deal with smoking later. Nothing serious has come to light. They have bought brass knuckles and small pistols. What has happened so far could make us sit up and take notice.

Several teachers reported inappropriate behavior, including toward the girls. PAUL BAUMANN reported how a boy hugged a girl in an ugly way.

RUDOLF STEINER: It may just be innocence.

PAUL BAUMANN: It was more rough than innocent.

RUDOLF STEINER: It depends on the character. If someone is rough by nature, they can do it innocently as a matter of course. It is extremely important in this question that — and this is precisely why the point must be emphasized — that one should only intervene when it is absolutely unavoidable, while at the same time tempting the children as little as possible by dealing with each such case with the children themselves. This is what makes them naughty in the first place. Take a case that has occurred. The doctor told me about it. A girl sits on a big boy's lap. But you can be quite sure that, as long as possible, such a thing must be ignored. One must try to prevent it. Do not go so far as to scold the children. Then you will certainly draw their attention to it. This matter must be handled with extreme caution. Otherwise, you cannot dare to teach boys and girls together if you do not avoid taking a direct approach.

In this regard, the materialistic age has brought to light some truly appalling prejudices. It is not uncommon for mothers and fathers to come to you and ask for advice because their children are developing a perverse sexuality. When the child is presented to you, it is a five-year-old child. It is developing a perverse sexuality! It has no sexuality at all. It is pure delusion, because people – in the end, Freud's theory comes out, which explains the sucking of the infant on the pacifier as a sexual act.

It really comes down to tact here. Sometimes it can be something that needs to be fought against vigorously. On this point, [one should] proceed much more indirectly than directly, otherwise one will only draw the children's attention to it.

On the other hand, it would be very good to report cases psychologically where discussion is justified, to take note of these cases. I asked, are there already such cases? That does not seem to be the case to me.

WALTER JOHANNES Stein: The girl Z. has a small farm around her.

RUDOLF STEINER: Profound tragedies have already taken place. These things must be dealt with indirectly. A tragedy occurs [there, for example], and out of the tragedy one of the older girls says something to you, and the girl considers this a matter of tremendous trust, and then the girl finds out that you gossiped about it; you confided in another teacher what was meant only for you, and the girl found out. The girl cried a lot about it. You really have to accept these things as enrichments of life. These are things that cannot be treated according to a template. Every person is different, even as a child. How long should it take?

WALTER JOHANNES STEIN: When discussing the Nibelungenlied in 10th grade, I come across various suggestive passages. How should one behave in such cases?

RUDOLF STEINER: One must tactfully gloss over it [or treat it with seriousness]. One can assume that one will simply try to present things in a matter-of-fact way, without suggestiveness or frivolity. That is better than trying to cover it up somehow.

[As for] the smoking ban and similar measures: it is quite possible that the children will be overwhelmed.

EUGEN KOLISKO: One boy smoked a whole pack. You could find the name: cigarette school. It is unpleasant for the school when the students smoke.

RUDOLF STEINER: In Dornach, the eurythmists smoke much more than the men. — It would be best to teach them to be sensible about smoking.

KARL STOCKMER: It worked when they realized that they were harming themselves.

RUDOLF STEINER: I think you can explain what effect it has on the organism. You describe the effect of nicotine. That is the best thing to do. The temptation can arise when you do one thing and not the other. This would be a textbook example of why it is better to do one thing: if you can persuade children who behave badly to stop doing so by teaching them this. Then you will have achieved fifteen times more educationally than if you had imposed a smoking ban. Imposing a smoking ban is the easiest measure to take. But getting the children to refrain from doing something out of understanding has an effect that lasts a lifetime. It is extremely important not to simply forbid and punish; not to forbid or punish, but to do something else.

WALTER JOHANNES STEIN: Kolisko and I have set up a consultation hour [for students]. There we talked about questions of worldview.

RUDOLF STEINER: It is not surprising that the denominational children do not come. In any case, the consultation hours are good. You cannot avoid them taking on an anthroposophical character when it comes to questions of worldview. You can avoid it in religious education, and even then only with difficulty. You cannot avoid it in the consultation hours. Nor is it necessary.

KARL STOCKMEYER asks about a tutoring course in languages.

RUDOLF STEINER: The question is to what extent it would be possible to make the sequence of grades in language teaching independent, so that a child could be in the 3rd grade in terms of language teaching.

KARL STOCKMEYER: That would be difficult.

RUDOLF STEINER: The question is whether it is unsolvable.

KARL STOCKMEYER: Language teaching in all classes at the same time will hardly be possible. That is why we had temporarily thought of remedial courses.

RUDOLF STEINER: One can do what is possible in this direction. [At the training school in Dornach], children between the ages of eight and eighteen sit together in all subjects. A 45-year-old woman also sits with them. I can't even say that this is such a terrible thing. It's not that bad. The day before yesterday, Dr. Blümel simply explained this conglomerate: the symmetry ratios of circles in relation to an axis of symmetry into a geometry of position, the center of a circle, and so on. Yesterday, a police officer was already there to take the children away from us.

We have no way of setting up many classes. On the one hand, you can do something like that. But the teachers will be [more] overworked than if you tried to get over these minor inconveniences.

KARL STOCKMEYER: So it would be desirable to let the children stay in.

RUDOLF STEINER: That would be ideal. They can be taught separately. Don't take them out of the class. That would also be too much of an effort for the child. That can be done. But otherwise, you would have to proceed by putting the language classes together differently from the subject classes.

KARL STOCKMEYER: That is extremely difficult.

RUDOLF STEINER: We cannot easily increase the number of teachers.

KARL STOCKMEYER: Two personalities have come forward, the teacher Steiner and Elsbeth Wagner.

RUDOLF STEINER: Ms. Elsbeth Wagner has no training in education and is not instructive. We have never discussed educational matters.

There is discussion about art lessons in the upper classes and about arts and crafts designs. HEPWIG HAUCK reports.

RUDOLF STEINER: In art lessons, it is possible to do a wide variety of things in a wide variety of ways. It is not possible to say that one thing is exclusively good and another exclusively bad. In Dornach, Miss van Blommestein is beginning to teach using colors. In doing so, they are creating in a good way. We have seen that it has a good influence. We let them apply colors so that the child only applies them in the elementary color imagination. [For example, we say to the child]: You have a yellow spot [here] in the middle of [your painted] sheet. Make it blue. Make the whole picture so that all the other colors are changed [accordingly]. - A thorough deepening of color comes about when the child has to change a color and adjust everything else accordingly, [for example, on] a bag or something [else], then sewing and embroidering it so that the item is in exactly the right place. The things you have described all boil down to doing things this way, and that is quite good. It is just impossible to say from which grade onwards. You will have the most success if you start in the lowest grade and then let the writing lessons develop later.

HEDWIG HAUCK: Wouldn't the class teacher contradict the craft teacher?

RUDOLF STEINER: It is only necessary to take into account that the person who teaches art must be aware that these children have already done this as very young children. Today, you can do it as you have said. Later, you must be aware of what the children have already gone through. Today, you first have to get rid of the [tastelessness]. In this respect, people have not had the opportunity to learn much. There are people who embroider something, but what they embroider could just as well be on something else.

ELISABETH VON GRUNELIUS: I did not agree with painting being done in handicrafts class in my [3rd] grade.

RUDOLF STEINER: When the children in the 3rd grade do their paintings, they do this [in handicrafts class] only in the 8th grade.

ELISABETH VON GRUNELIUS: I thought the children were too young to do artistic designs.

RUDOLF STEINER: There are no artistic handicraft lessons in your class yet.

HEDWIG HAUCK: It is a short painting lesson given by Mrs. Molt.

CAROLINE VON HEYDEBRAND reports on this conflict.

RUDOLF STEINER: The individual teachers who teach in a class must communicate with each other. Failure to communicate can only be a question of lack of time, but in principle, communication should always take place.

MAX WOLFFHÜGEL: It seems to me that the children should have more opportunities [for workshop work] in the 9th and 10th grades. I only have them every two weeks.

RUDOLF STEINER: Every two weeks? What has brought this about?

MAX WOLFFHÜGEL: I can only have twenty-five at a time.

KARL STOCKMEYER explains the situation.

RUDOLF STEINER: It is absolutely impossible to devote more time to it. Compared to the method of fragmentation—which is pedagogically nonsense—it would be better to condense it into eight days. To do this every day for eight days with a group of children. It is extremely important for life that children are tired of [having to take long breaks from work]. This fragmentation also has [its] significance. Perhaps we should also cultivate our principle of concentration here.

If you want to do it this way, you would ultimately come to an impossibility. Why is it necessary to move these lessons to the afternoons? It is a question of the timetable; it would still have to be solved.

KARL STOCKMEYER: We just need to know what [would have to be omitted].

RUDOLF STEINER: Class teaching should not be affected.

KARL STOCKMEYER: So it would be the case that one week would be devoted solely to craft lessons.

RUDOLF STEINER: Perhaps it could be arranged so that only one third have craft lessons.

The only lessons that suffer less from [lack of] concentration are language practice lessons. They suffer the least. Class lessons and art lessons suffer not only psychologically [when viewed]; something is directly spoiled, something in human nature is spoiled [when lessons are fragmented by a lack of concentration].

Handicrafts, knitting, crocheting, you don't need [the children] don't need to do for eight days. Later, then you can do it. You shouldn't do it systematically. I can imagine that it would be very stimulating for me to knit a sock for a quarter of an hour every Wednesday at noon, which should be finished in six months. Working on a plastic thing every Wednesday is something else, [but] you can learn to knit socks that way.

You have to help yourself out of the situation.

HEOWIS HAUCK: I find it pleasant that the children [all] have eight days to do this.

RUDOLF STEINER: If it's not related to arts and crafts, the breaks certainly don't matter. If it is related to arts and crafts, then you have to strive for a certain level of concentration in the children. If you let the children bind books, that's something that requires concentrated work, if you let them make cardboard boxes. [To Maria Röschl:] This will also come. We already have practical lessons in the 10th grade. In such a class, one would not do any other arts and crafts.

[Probably after a remark:] Stenography should be learned as if in sleep, [without special concentration]. The fact that one learns shorthand at all is [basically] barbaric, the height of Ahrimanism. Therefore, it would be ideal to learn shorthand in one's sleep. Since one cannot do that, it is very important to completely muddle it, as if one were not concentrating on learning it at all. Because it is nonsense. [It] is cultural nonsense [to use shorthand].

KARL STOCKMEYER: Art lessons were combined with horticulture. Now Miss Gertrud Michels is there. How should this be structured?

RUDOLF STEINER: Miss Michels will take over from Mr. Wolffhügel. It would be best if they could come to an agreement among themselves [in] accordance with the circumstances. Mr. Wolffhügel and Miss Michels will discuss this with each other.

PAUL BAUMANN reports that an [optional] extra lesson for eurythmy has been introduced.

RUDOLF STEINER: It is possible with eurythmy. It is not something that overloads the children. However, it is possible that a lot will come up. If you have extra lessons for every hour, then it becomes a lot. Then you have to teach all night long.

ELISABETH BAUMANN asks about eurythmy for the children in the remedial class.

RUDOLF STEINER: I hope I will get around to [looking at them]. For the children who are in the remedial class, it would be best – where you have to use everything possible – if eurythmy were included in the lesson. [This refers to the main lesson.]

KARL STOCKMEYER reports on the development of the curriculum.

RUDOLF STEINER: There is a lot of theoretical material in the lectures on education. Then there is also practical experience. KARL STOCKMEYER: We thought we would compile it.

RUDOLF STEINER: Fine, fine.

KARL STOCKMEYER on the attempt to create a reader, as well as on boarding schools: Attempts have been made to create boarding schools.

RUDOLF STEINER: Boarding schools can be a good thing under certain circumstances, but they are very rare now. They are not in line with our Waldorf school approach. Our Waldorf school approach is not to create special conditions, not to create a special environment, but to take the conditions that exist in the existing environment and use them to provide the best possible teaching environment.

If the conditions are right, the children can be sent there.

ELISABETH VON GRUNELIUS: Mrs. Berlin has asked whether other parents would like to participate.

RUDOLF STEINER: The only way to do this is for the parents to contact the school, and if the school finds that Mrs. Berlin has a suitable boarding school, the teaching staff will recommend them there. Today, this is a foreign element. The matter is a foreign element. What we should be working towards is the establishment of many Waldorf schools, so that it would not be necessary to send children to boarding schools in order for them to attend a Waldorf school. At present, there is only one Waldorf school. That is why boarding schools can serve as surrogates. Actually, we should have the opportunity everywhere for children to attend Waldorf schools, otherwise Stuttgart will remain only a model school.

It's turning into a terrible mess. When I look at the letters I receive, just take the last three days – they want to set up such boarding schools en masse. One lady wrote to me [about] an anthroposophical boarding school near Mecklenburg. This happens all the time. People want something, you have to look at [this] with a really critical eye. Busyness is something that immediately comes to the fore when there is something like a Waldorf school. Then the unqualified come along.

ALEXANDER STRAKOSCH on a continuing education course that has been started, a course for school leavers after the 8th grade.

RUDOLF STEINER: In principle, there is nothing wrong with that. You [just] have to be careful that no guys come in who want to make fun of the whole class.

KARL STOCKMEYER asks whether Rudolf Steiner would like to write something for the two-year report.

RUDOLF STEINER: I will write something. There is still a lot to say.

KARL STOCKMEYER asks about Leonie von Mirbach's primer.

RUDOLF STEINER: I don't have the primer. I had it for a long time. I have nothing against this primer, if it is done tastefully. If the writing [by me] is to be drawn, I would need to have it again.

HEDWIG HAUCK complains about the disruption caused by listening lessons.

RUDOLF STEINER: Are there really that many? That is an invasion of the healthy curriculum.

WILHELM RUHTENBERG: The desire has arisen to have a special Sunday celebration for the teachers.

RUDOLF STEINER: Something similar has already been discussed. We would need to know whether there is a comprehensive need for this.

WILHELM RUHTENBERG: The desire has been expressed.

RUDOLF STEINER: It is natural – the question is whether something very beautiful can come of it. I can well imagine that a unified struggle is possible. The mode would not be so easy to find. Who should do it? Suppose they are to be chosen by election and then take turns. These are things that are very difficult. There must be a deeply unified will. Who should do it?

WALTER JOHANNES STEIN: It never occurred to me that there could be a point of contention. We must not have ambition.

RUDOLF STEINER: If everyone has a different opinion about who does it well, everyone will agree that it should be done by the person who does it well. D. generally. [But] that's where history comes in. It's still like with Stockerau. [A Viennese man] was asked if it was far to America. He replied: “In Stockerau it's close, but after that the road stretches on.”

WALTER JOHANNES STEIN: Should it be tied to one person?

RUDOLF STEINER: Then every week there will be the difficulty of who is doing it well.

WALTER JOHANNES STEIN proposes Herbert Hahn.

RUDOLF STEINER: We would have to hold a secret ballot.

WALTER JOHANNES STEIN: The important thing, in my opinion, is that we get it.

RUDOLF STEINER: Certainly. It is a difficult matter, like the election of the Pope.

WALTER JOHANNES STEIN: Anyone else is fine with me.

RUDOLF STEINER: Then we can think about a procedure. I would never dare to name the person who should do it.

CAROLINE VON HEYDEBRAND: One of the three gentlemen who do it with the children.

RUDOLF STEINER: If the gentlemen are accepted without batting an eyelid. An action is either a mere formality, in which case you can do it collectively and introduce something. Or it is a ritual act, which must be taken very seriously. There can be no resentment.

KARL STOCKMEYER talks about it.

RUDOLF STEINER: Now I'm stopping to understand the matter. Now I don't understand anything about it anymore.

A cult is esoteric. A cult is the most esoteric thing imaginable. — What you said refers [probably] to the fact that a ritual cannot be voted on democratically. Of course, once a ritual is in place, it can be maintained by a collegium. Then the collegium would have to be in agreement.

PAUL BAUMANN: I was of the opinion that no authority should be exercised over the individual.

RUDOLF STEINER: I understand that. Just as the ritual was introduced for the children. That would not be the task of the Waldorf school at all.

The question is whether something like this, [which], isn't it true, doesn't have to be developed so carefully in a certain sense, so that it doesn't become something that is very difficult for the teaching staff as such to implement [and] very difficult for the staff as such to maintain uniformly. Let's assume that everyone is now in agreement. Next time, you would be limited to admitting only those to the faculty who already carry that agreement within them. You can unite people esoterically who unite under the objective sign of this esotericism. A cultic act is only possible in esoteric circles if it is to be something. Otherwise, you must have something like a sacrificial offering. To do this, however, you need the esoteric to stand in opposition to those who have it as non-esoteric. You cannot celebrate Mass without a priest. In esotericism, people should unite in the sign of content.

HEDWIG HAUCK asks about esoteric lessons.

RUDOLF STEINER: That is very difficult. I have always had to refrain from [it]. You know, there was enough esotericism years ago. I had to refrain from it because esotericism has been shamefully abused. Everything esoteric has simply been carried out into the world and distorted. In this respect, nothing so shameful has ever happened as in our esoteric movement. Everyone was always opposed to esotericism, and even if it was disreputable, it was kept private. That has always been the case throughout many periods of time. Clique mentality has penetrated the Anthroposophical Society, and clique mentality has taken precedence over everything within the Society, unfortunately also over esotericism. There is no such thing as considering the anthroposophical cause as such in the first place; instead, clique interests are constantly thwarting this. The anthroposophical movement is fragmenting into nothing but cliques. Isn't that true? In some respects, this makes it worse than in the non-esoteric world. Without wanting to express any lack of understanding for the historical background of the matter. But think about what one experiences in the whole external bourgeois world, among real philistines? When a privy councilor is transferred from one city to another, he must go to people with opposing views with great composure and make his inaugural visits everywhere. But in the Anthroposophical Society there is [this]: when someone comes to a city where there are several branches, it may happen to him [that he thinks]: if there are several branches, so much the better, then he [can] go into each one. [But if he was in one, he will] be sent away in the other. The unsuspecting, naive person thinks he can go anywhere. There are cities where there are several anthroposophical branches that treat each other this way.

Esotericism is a painful chapter in the anthroposophical movement. It is not only that they say [?] that one always refers to the old, to what once happened. In fact, when Kully, [from] the Birseck-Post, writes new articles, one sees that he is very well informed about the latest events in our community, down to the most insignificant details. [...] [More on this.]

We would first have to find the mode.

WALTER JOHANNES STEIN: Can we find the mode?

RUDOLF STEINER: The mode must [first] be found, really. You see, now there is this wonderful movement that has led to the theology course. It was very esoteric. It included the justification of the cultic, the cult-like in the highest sense of the word. [From this] you can see that there was agreement.

In any case, I want to be able to consider what can be understood by this, what you feel is needed.

Isn't the Sunday service for children in itself an esoteric matter for the individual who is present, regardless of whether they are a child or not?

After all, you must consider: The layman has a pastor—Protestantism no longer has esotericism—the pastor has a dean, who has a bishop, and then it goes up [to the Pope]. [But] the Pope also has a confessor. This expresses how human relationships change. This ironclad recognition of the principle is necessary. The confessor is not higher [than the Pope], but the confessor can, under certain circumstances, rebuke the Pope and impose penance on him. Of course, the Roman Church is facing the most terrible calamities. The confessor is called upon to correct the mistakes.

I will think about it.