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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Man, Nature and the Cosmos
GA 91

4 September 1906, Landin

Automated Translation

24. The Seven-Membered Human Being

When one learns Theosophy today, one often feels it to be something completely new. Neither a man who has graduated from the theological, nor one who has graduated from the philosophical faculty, will ever have heard of these relations of man to the rest of nature. Yet there is nothing in our present science that contradicts these teachings. Everything that is taught today only gets a hand and foot when it is built on the basis of Theosophy. The future development will be such that Theosophy will spread over all branches of knowledge. It will not take very long, because the development does not always go at the same speed; at the beginning it goes rapidly, slows down, and when it is past the middle, it goes up again rapidly. This can be proved by following things on the astral plan. From Charlemagne to the eighteenth century, there were many discoveries. Nevertheless, in these thousand years the development does not contain more than in the hundred years that have gone on since the end of this development. However, it is now going ten times as fast as in the time of Charlemagne. From this we can infer that it will not be very long before the Theosophical worldview will draw wide circles around it.

One does not find this knowledge any more with those who are determined "ex officio" to it. It was not always so. In the year 83 a man was born who had a great influence on the development of Christianity. In every line of this man we find a theosophical teaching. Now, however, he was the purest churchman. He saw in the church the purest embodiment of Christianity. From this we see that there was a theosophist as the tone-setting church teacher in those days. If you keep the terms fluid, only then you will understand the different theosophies of the world. It is not the way of expression but the meaning that must be emphasized. The doctrine of the sevenfold constitution of man is found in Augustine. He starts from the soul. It was common at that time to divide man into the well-known three members: Body, Soul and Spirit. These three parts presented themselves to the church father approximately like three liquids, which one mixes together and then can no longer distinguish from each other. Thus Augustine gets seven members out. They correspond to the sevenfold division of the theosophists. By also acquiring such views, our own insight becomes deeper and deeper.

From the scheme we see that we need do nothing but study our own Christianity. Augustine had predecessors: Justin the Martyr; then Origen taught especially clearly. He explicitly taught the pre-existence of the soul. A philosophical foundation for Christianity was needed because Arab philosophers were gradually arriving from Spain. These had thorough knowledge in the occidental philosophy, namely of Aristotle. This also forced the Christian teachers of the Middle Ages to study Aristotle and base Christianity on him. Averroes and Maimonides were the names of the Arab philosophers. Under the compulsion of Aristotle, the initial doctrine of the soul came into Christianity.

The Celtic remnants first seized Christianity with power. The purest and most vigorous Christianity until the tenth century was taught in Ireland, England and Scotland. A beautiful monastic life developed there. The missionaries who spread Christianity in Central Europe were all from this area. Why is it in the Celtic monasteries that Christianity takes its beautiful, powerful form? In the ancient Druidic mysteries there were the same teachings. As a secret service, the teachings of the Druids were still present until the age of Queen Elizabeth. What was taught in the Druid Mysteries was the same as what is in Theosophy and Christianity. They basically got their own teaching, only in different words. Only one thing was new, which gave the great impetus to this wise mission. They had been told: We are there for the preparation of a future religion; our religion will give way to a greater one. As with the prophets of the Old Testament, Christianity was expected, foretold in the Druid Mysteries. Now they had what was expected. In Christianity came what had been predicted for millennia. The tragic train comes because the doctrine of the twilight of the gods exists; the old gods must give way to a new religion.

The teacher to whom the Irish and Scottish monks mainly go back is Beda Venerabilis. With him one finds similar things like the teachings of the carbon. In the Middle Ages one has forgotten this so that one does not understand any more what one reads with the great spirits. All this will revive Theosophy.

24. Die Siebengliederung des Menschen

Wenn man heute Theosophie lernt, empfindet man sie häufig als etwas vollständig Neues. Weder ein Mann, der die theologische, noch einer, der die philosophische Fakultät absolviert hat, wird je etwas gehört haben von diesen Beziehungen des Menschen zur übrigen Natur. Dennoch gibt es nichts in unserer gegenwärtigen Wissenschaft, was diesen Lehren widerspräche. Es bekommt alles, was heute gelehrt wird, erst Hand und Fuß, wenn man auf die Grundlage der Theosophie es erbaut. Die zukünftige Entwicklung wird so sein, dass sich Theosophie ausbreiten wird über alle Zweige des Wissens. Es wird nicht mehr sehr lange dauern, weil die Entwicklung nicht immer gleich schnell geht; zu Anfang geht sie rasch, verlangsamt sich, um, wenn sie über die Mitte hinaus ist, schnell wieder hinaufzugehen. Das kann man nachweisen, wenn man die Dinge auf dem astralischen Plan verfolgt. Von Karl dem Großen bis zum achtzehnten Jahrhundert gab es viele Entdeckungen. Dennoch, in diesen tausend Jahren enthält die Entwicklung nicht mehr als in den hundert Jahren, die seit Ende dieser Entwicklung vor sich gegangen sind. Sie geht aber jetzt schon zehnmal so rasch wie zu der Zeit Karls des Großen. Daraus können wir entnehmen, dass es nicht sehr lange dauern wird, bis die theosophische Weltanschauung weite Kreise um sich ziehen wird.

Man findet dieses Wissen nicht mehr bei denen, die von Amts wegem» dazu bestimmt sind. Das war nicht immer so. Im Jahre 83 ist ein Mann geboren, der großen Einfluss auf die Entwicklung des Christentums genommen hat. In jeder Zeile dieses Mannes finden wir eine theosophische Lehre. Nun war er aber der reinste Kirchenmann. Er sah in der Kirche die reinste Verkörperung des Christentums. Daraus sehen wir, dass es in jener Zeit als tonangebenden Kirchenlehrer einen Theosophen gegeben hat. Wenn man die Begriffe flüssig hält, versteht man erst die verschiedenen Theosophien der Welt. Nicht auf die Ausdrucksweise, sondern auf den Sinn muss man Gewicht legen. Die Lehre von der siebenfältigen Konstitution des Menschen finden wir bei Augustinus. Er geht von der Seele aus. Es war damals üblich, den Menschen in die bekannten drei Glieder einzuteilen: Leib, Seele und Geist. Diese drei Teile stellten sich dem Kirchenvater ungefähr dar wie drei Flüssigkeiten, die man zusammenmischt und dann nicht mehr voneinander unterscheiden kann. Dadurch bekommt Augustinus sieben Glieder heraus. Sie entsprechen der siebenfachen Gliederung der Theosophen. Indem wir uns auch solche Anschauungen aneignen, wird unsere eigene Einsicht immer tiefer.

Aus dem Schema ersehen wir, dass wir nichts zu tun brauchen, als das eigene Christentum zu studieren. Augustinus hatte Vorgänger: Justinus der Märtyrer; dann lehrte besonders klar Origenes. Er lehrte ausdrücklich die Präexistenz der Seele. Man brauchte eine philosophische Grundlage für das Christentum, weil nach und nach von Spanien aus die arabischen Philosophen kamen. Diese hatten gründliche Kenntnisse in der abendländischen Philosophie, namentlich von Aristoteles. Dadurch wurden die christlichen Lehrer des Mittelalters auch gezwungen, den Aristoteles zu studieren und das Christentum auf ihn zu begründen. Averroes und Maimonides hießen die arabischen Philosophen. Unter dem Zwang des Aristoteles kam die Anfangslehre der Seele ins Christentum hinein.

Die keltischen Überbleibsel haben zuerst das Christentum mit Macht ergriffen. Das reinste und energischste Christentum bis ins zehnte Jahrhundert hinein wurde gelehrt in Irland, England und Schottland. Ein wunderschönes Klosterleben entwickelte sich da. Die Missionare, die in Mitteleuropa das Christentum ausbreiteten, waren alle aus dieser Gegend. Warum sind es die keltischen Klöster, in denen das Christentum die schöne, machtvolle Gestalt gewinnt? In den alten Druidenmysterien gab es dieselben Lehren. Als Geheimdienst war die Lehre der Druiden noch bis ins Zeitalter der Königin Elisabeth vorhanden. Was in den Druidenmysterien gelehrt wurde, war dasselbe, was in der Theosophie und im Christentum ist. Sie bekamen im Grunde ihre eigene Lehre, bloß mit anderen Worten. Nur eines war neu, was dieser weisen Mission den großen Schwung gab. Man hatte ihnen gesagt: Wir sind da zur Vorbereitung einer künftigen Religion; unsere Religion wird einer größeren weichen. Wie bei den Propheten des Alten Testaments wurde das Christentum erwartet, vorherverkündet in den Druidenmysterien. Nun hatten sie das, was erwartet wurde. Im Christentum kam, was Jahrtausende lang vorhergesagt wurde. Der tragische Zug kommt daher, weil die Götterdämmerungslehre besteht; die alten Götter müssen einer neuen Religion weichen.

Der Lehrer, auf den die irischen und schottischen Mönche hauptsächlich zurückgehen, ist Beda Venerabilis. Bei ihm findet man Ähnliches wie die Lehren vom Kohlenstoff. Im Mittelalter hat man das so vergessen, dass man nicht mehr begreift, was man liest bei den großen Geistern. Das alles wird die Theosophie wieder beleben.