Introduction to the Basics of Theosophy
GA 111
2 October 1907, Hannover
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XII. Training for Rosicrucians I
The first step of the Rosicrucian training, which we have already considered, was study; the second is imagination. It is imperative that we clothe our thoughts in figurative representations. The purpose of the lectures was not to present the development in an abstract way, but to depict it by looking at images.
Plants occupy a certain place in the universe; with their roots they follow the force of attraction that emanates from the center of the earth. They open their flowers chastely to the sunlight. The animal, with its horizontal backbone, stands in the middle. Man is the transformed plant, he carries his head up, his reproductive organs bashfully turned towards the earth. Plato said: When evolution moves upwards, creatures turn back; the soul of the world is crucified on the cross of the world. In plants, the sacred love lance, the kiss of sunlight, brings forth the blossom; chastely it opens to the sun.
The animal body is permeated by desire, which is why it turns around. The human being has the task of purifying his flesh. The flesh is the plant body permeated by desire. The Cup of Amfortas represents man, which opens upwards again to receive the sunbeam. The larynx is the chalice that will open upwards through the lance of Saint Amfortas when the word itself becomes creative. The legend of the Holy Grail represents the development in a profound way.
In the time of the ancient Atlanteans, nature expressed itself in images. This wisdom in images has been drained away with the waters and vanished into the air. It was dissolved into the blanket of fog.
The dew pearls on the meadow flowers in the morning; it is the condensed, hidden wisdom that has been precipitated. It is the ancient sign of the cross. Crux in Latin. Rosae Crux is the emblem of the Rosicrucians.
Through thinking, we come from the world of the senses into the absolute world. Theosophy is truth and science; it unites in itself pure thinking, as far as it is occultally hidden in the world. We must learn to watch our thinking; by letting the thoughts sprout out of the other, we are led to self-developing thinking.
In the Apocalypse of John, thoughts are condensed into images. The seals signify images related to other worlds. They are formed from the deepest occultism.
The Alpha and the Omega. The seer John describes the beginning and the end of human development, guided by the twenty-four elders.
The earth was in the beginning a fiery matter, and in the end it will be so again. Man will be mighty through his larynx. He will call all things into existence through his word, as all things have come forth through the word. Thus the sun gods spoke the words: “In the beginning was the word!” Things came into being. Man will spiritualize and be creative.
When all was formless, God spoke the word into it. The sword is the symbol of the creative sun god.
In the volcanic state, man will hammer and forge his new world in the fire.
Man of the past can be compared to the animal of today. It still has a single group soul. The ego of the animals on the astral plan:
Man also used to have a group soul. Leo, Taurus, Aquila and Man are the individualized group souls of the Apocalypse. The “Lamb” is the sign for the individual soul. The seer sees the group souls on the astral plane. The trumpets of which John speaks come from the Devachan, which is still higher. The seer describes human development in powerful images. He marks each stage of this development with a seal. The four horses represent the four stages of human intelligence. These are all things that have been thoroughly examined in occult science.
When we go out of ourselves and strive for the sun, then the etheric body is related to the sun, wisdom does not penetrate it from the outside, it has absorbed it as a book. Man is then master of the world, he becomes a being of the sun.
We usually think of space as having three dimensions. In its original state, space was transparent, so we have to imagine a vapor-like state. Beings came into being through the condensation of matter present in space. In the astral world there are already four major and five to six counter-dimensions. By purifying his nature, man sheds the lower self. The symbol for this is the staff of Mercury. The coiling serpents become the World Spiral and the Cup of the Holy Grail.
The dove is the symbol of spiritual fertilization. This is expressed in the Rosicrucian motto: E.D.N. – From God we are born – 1.C.M. – in Christ we died, P.S.S.R. – in the Holy Ghost we rose.
The leaves of the plants are arranged in such a way that they face each other in a spiral. There we have the Mercury staff again.
The wavy line represents how the forces meander through the external world.
The return from the created world to the creating one is represented by the sacred triangle.
XII. Schulung der Rosenkreuzer I
Die erste Stufe der Rosenkreuzerschulung, die wir schon betrachteten, war Studium, die zweite ist die Imagination. Es ist eine Notwendigkeit, unsere Gedanken in bildliche Vorstellungen umzukleiden. Es war Zweck der Vorträge, die Entwicklung nicht in abstrakter Art zu geben, sondern im Anschauen von Bildern hinzustellen.
Die Pflanzen nehmen eine bestimmte Lage im Weltall ein; sie folgen mit den Wurzeln der Anziehungskraft, die vom Mittelpunkt der Erde ausgeht. Keusch öffnen sie ihre Blüte dem Sonnenlicht. Das Tier mit seinem horizontalen Rückgrat steht in der Mitte. Der Mensch ist die umgewandelte Pflanze, er trägt den Kopf nach oben, die Fortpflanzungsorgane schamhaft nach der Erde gekehrt. Worte von Platon: Wenn die Entwicklung aufwärtssteigt, kehren sich die Geschöpfe um; die Weltenseele ist am Weltenkreuz gekreuzigt. An der Pflanze holt die heilige Liebeslanze, der Kuss des Sonnenlichtes, die Blüte hervor, keusch erschließt sie sich der Sonne.
Der Tierleib ist durchsetzt von Begierde, deshalb wendet er sich um. Der Mensch hat die Aufgabe, sein Fleisch zu reinigen. Das Fleisch ist der von der Begierde durchzogene Pflanzenleib. Der Kelch des Amfortas stellt den Menschen dar, der sich wieder nach oben öffnet, den Sonnenstrahl aufzunehmen. Der Kehlkopf ist der Kelch, der sich nach oben öffnen wird durch die Lanze des Heiligen Amfortas, wenn das Wort selbst schöpferisch wird. Die Sage vom Heiligen Gral stellt in tiefer Weise die Entwicklung dar.
Zur Zeit der alten Atlantier sprach sich die Natur in Bildern aus. Diese Bilderweisheit ist mit den Wassern entleert, in die Luft entschwunden. Die Weisheit war in die Nebeldecke aufgelöst.
Auf den Wiesenblumen perlt am Morgen der Tau, es ist niedergeschlagene, kondensierte, verborgene Weisheit. Es ist das alte Kreuzeszeichen. Crux in der lateinischen Sprache. Rosae-Crux ist das Emblem der Rosenkreuzer.
Durch Denken kommen wir von der Sinneswelt in die absolute Welt. Theosophie ist Wahrheit und Wissenschaft, sie vereinigt in sich reines Denken, soweit es okkult in der Welt verborgen ist. Wir müssen lernen, dem Denken zuzuschauen; indem wir die Gedanken aus dem anderen heraussprießen lassen, werden wir zu aus sich selbst entwickelndem Denken geführt.
In der Apokalypse des Johannes sind die Gedanken zu Bildern verdichtet. Die Siegel bedeuten Bilder im Zusammenhange mit anderen Welten. Sie sind aus dem tiefsten Okkultismus heraus gebildet.
Das Alpha-Omega. Der Seher Johannes schildert Anfang und Ende der menschlichen Entwicklung, die vierundzwanzig Ältesten leiten sie.
Die Erde war im Anfang eine Feuermaterie, das wird sie am Ende auch wieder sein. Der Mensch wird mächtig durch seinen Kehlkopf sein. Er wird alle Dinge ins Dasein rufen durch sein Wort, wie alles durch das Wort hervorgegangen ist. So sprachen die Sonnengötter die Worte aus: «Im Anfang war das Wort!» Es entstanden die Dinge. Der Mensch wird sich vergeistigen und schöpferisch sein.
Als alle Masse formlos war, sprach Gott das Wort in sie hinein. Das Schwert ist das Symbol des schaffenden Sonnengottes.
Im Vulkanzustand wird der Mensch hämmern und schmieden an seiner neuen Welt im Feuer.
Der Mensch von früher ist zu vergleichen mit dem Tier von heute. Es hat noch eine einzige Gruppenseele. Das Ich der Tiere auf dem Astralplan:
Der Mensch hatte früher auch eine Gruppenseele. Löwe, Stier, Adler und Mensch sind die individualisierten Gruppenseelen der ApokaIypse. Das «Lamm» ist das Zeichen für die Individualseele. Der Seher schaut die Gruppenseelen auf dem Astralplan. Aus noch höheren Sphären aus dem Devachan kommen die Posaunen hervor, von denen Johannes spricht. In gewaltigen Bildern schildert der Apokalyptiker die menschliche Entwicklung. Jede Stufe derselben bezeichnet er durch ein Siegel. Der Seher redet von vier verschiedenen Pferden, es ist das Sinnbild der sich ausbildenden menschlichen Intelligenz. Es sind dies alles ausgeprobte Dinge der Geheimwissenschaft.
Wenn wir aus uns herausgehen und nach der Sonne streben, dann wird der Ätherleib mit der Sonne verwandt, die Weisheit dringt nicht von außen auf ihn ein, er hat sie verschlungen als ein Buch. Der Mensch ist dann Gebieter der Welt, er wird ein Sonnenwesen.
Wir denken uns gewöhnlich einen Raum von drei Dimensionen. Im Urzustand war der Raum durchsichtig, dann müssen wir uns einen dampfartigen Zustand denken. Die Wesen entstanden durch Verdichtung der im Raum vorhandenen Materie. In der Astralwelt sind schon vier große und fünf bis sechs Gegendimensionen. Indem der Mensch seine Natur läutert, streift er die niedere ab. Das Symbol dafür ist der Merkurstab. Die sich ringelnden Schlangen werden zur Weltenspirale und zum Kelch des Heiligen Gral.
Die Taube ist das Symbol der geistigen Befruchtung. Das wird zum Ausdruck gebracht in dem Spruch der Rosenkreuzer: E.D.N.- Aus Gott sind wir geboren -, 1.C.M. - in Christus gestorben, P.S.S.R. -— im Heiligen Geist auferstanden.
Die Blätter von den Pflanzen sind so geordnet, dass sie sich in einer Schraubenlinie gegenüberstehen. Da haben wir wieder den Merkurstab.
Die Schlangenlinie stellt dar, wie sich die Kräfte hindurchschlängeln durch die Außenwelt.
Der Zurückgang von der geschaffenen Welt zur schaffenden wird durch das heilige Dreieck dargestellt.