The Constitution of the General Anthroposophical Society
GA 260a
Member Newsletter, 27 April 1924
Translated by Steiner Online Library
The School of Spiritual Science X
During the educational event in Bern, a member lecture and a class lesson from the general educational section of the School of Spiritual Science were held. And during the anthroposophical course, which took place at the Goetheanum during Easter week, the members of the first class were brought together for two such class lessons. Following this course, the Medical Section organized two series of lectures, one for younger physicians and medical students, the other for practicing physicians. We are still in the middle of these events and will report on them further. But already now, we can express our deep satisfaction at how strongly the participants feel the need to enrich their professional training with a spiritual view of the whole human being, and to enrich the art of healing with a spiritual will to heal, imbued with a true understanding of the human being.
In a eurythmy performance for the members of the Anthroposophical Society, we wanted to show how the impulses that arose at the Christmas Conference at the Goetheanum can develop further with a certain necessity. The new impetus that this conference has brought to anthroposophical work must also be reflected in the fact that our events do not merely reflect what may have arisen in the moment, but that what has been worked out in the past continues to unfold in subsequent events. The aphorisms with which the spiritual foundation was laid in the hearts of the members of the Anthroposophical Society at the Christmas Conference were revived in eurythmic art at this Easter Conference. In connection with them, spiritually inspired, heartfelt, soul-warming poems by Albert Steffen were eurythmized, pouring a festive mood over this conference. In keeping with the Easter spirit, other elements were woven into the eurythmic performance. We thus had an Easter celebration that fully reflected the significance of our Christmas conference for the Society. Despite the difficulties that the current circumstances have caused for many members, our Easter conference was well attended. The rather uncomfortable conditions in which the audience has to participate in the events due to our inadequate rooms certainly gives rise to the wish that fate will soon grant us a new Goetheanum on the site of the one that was taken from us.
Die Freie Hochschule Für Geisteswissenschaft
Es konnten innerhalb der pädagogischen Veranstaltung in Bern sowohl ein Mitgliedervortrag wie auch eine Klassenstunde der allgemein pädagogischen Sektion der Freien Hochschule abgehalten werden. Und auch während des anthroposophischen Kurses, der in der Osterwoche am Goetheanum stattfand, wurden die Mitglieder der ersten Klasse zu zwei solchen Klassenstunden vereinigt. Von der medizinischen Sektion wurden anschließend an diesen Kurs zwei Vortragsreihen veranstaltet, die eine für jüngere Mediziner und Medizin-Studierende, die andere für praktizierende Ärzte. Über deren Verlauf — wir stehen noch mitten in diesen Veranstaltungen darinnen — wird noch weiter zu berichten sein. Schon jetzt aber darf eine tiefe Befriedigung darüber ausgesprochen werden, wie stark sich bei den Teilnehmern das Bedürfnis zeigt, die Fachbildung mit einer geistgemäßen Anschauung von dem ganzen Menschenwesen und die Heilkunst mit einem geistgetragenen, von wahrem Menschenverständnis durchzogenen Heilwillen zu befruchten.
In einer Eurythmieaufführung für die Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft wollten wir zeigen, wie die Impulse, die in der Weihnachtstagung am Goetheanum gelegen haben, sich mit einer gewissen Notwendigkeit weiter entwickeln können. Der neue Zug, der mit dieser Tagung in die anthroposophische Arbeit hat einziehen wolJen, muß sich ja auch dadurch zur Geltung bringen, daß in unseren Veranstaltungen nicht bloß lebt, was dem Augenblicke entsprungen sein kann, sondern daß früher Erarbeitetes sich in folgenden Veranstaltungen weiter entfaltet. Die Spruchworte, mit denen bei der Weihnachtstagung der geistige Grundstein in die Herzen der Mitgliederschaft der Anthroposophischen Gesellschaft gelegt worden ist, erstanden in eurythmischer Kunstdarstellung bei dieser Ostertagung wieder. In Verbindung mit ihnen wurden geistgetragene, gemütinnige, seelenwarme Dichtungen Albert Steffens eurythmisiert, die eine Weihestimmung über diese Tagung ausgossen. Weiteres rankte sich, der Osterstimmung Rechnung tragend, um diesen Inhalt der eurythmischen Vorführung. Wir hatten so eine Österfeier, in die unsere für die Gesellschaft bedeutungsvolle Weihnachtstagung voll hineintönte. Trotz der Schwierigkeiten, die sich durch die Zeitverhältnisse für viele Mitglieder ergeben, war unsere Östertagung stark besucht. Die nicht gerade bequeme Art, in der die Zuhörer an den Veranstaltungen durch unsere so mangelhaften Räume teilnehmen müssen, löst wohl den Wunsch aus, daß uns das Schicksal bald gönnen möge, wieder ein Goetheanum an der Stätte desjenigen, das uns genommen worden ist, zu haben.
