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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Esoteric Lessons
GA 266/I

25 October 1908, Berlin

Translated by Steiner Online Library

Esoteric Lesson

We should regard everything that is being said to us during these hours as a message entrusted to us by the Masters. With the right attitude, everyone can accept what is being said to us; what each person makes of it depends on their level of development.

When a person is in meditation, the soul is in the world where the Masters work, and it is united with the stream that the Masters send into the world. It then contributes to the gradual overcoming of death in humanity by life. When we shut ourselves off from sensory perception, the astral currents of the gods can flow into us.

Let us imagine a plant in the sunlight, blooming and thriving, and a plant in a dark cellar. It also blooms, but it dies because its small etheric body is no longer strong enough to sustain itself; it dissolves into the world ether.

We have our sensory perception because our astral body has become so strong that it closes itself off from the inflow of the gods. We kill these at the periphery of our astral body, and this, through the inhibition of the flow, gives rise to color and sound.

What befalls those who unauthorizedly reveal the secrets revealed to the student.

Why must esotericism remain a secret in the highest sense?

Because the path has dangers that will harm the unprepared. As a parable, it is said that there are secrets in a hidden temple, but that there is also a key and a path to it. This path has thorns, but with proper meditation and preparation, it becomes as if one were walking on pure velvet; otherwise, the thorns will tear one to pieces. And if the key is inserted and turned by an unprepared hand, the unprepared person is thrown back as if by a powerful spiritual force. But to the prepared person, the key opens and the secrets of the temple are revealed.

He who reveals the secrets to the uncalled is like one who saws off the branch on which he sits. And he who demands the secrets from one who is immature demands that one saw off the branch on which one sits. He may wish to do it for himself, but in doing so he shirks his duty to work for humanity.

In the past, human beings did not have sensory perception, but through the physical, behind which the spirit stands, the emanation of the gods passed into the astral body of human beings, and they saw an image arise; this was an inner experience, they felt: this and that is what the gods want in me. Now the astral body of human beings has become so strong that, since the ego has entered, human beings can now say: I want. They close themselves off from the influence of the gods. If this had happened suddenly when the ego entered human beings, it would have appeared before them like a brilliant flash of lightning and would have killed humanity. This breaking in of the spiritual world is now happening slowly, and the meditator holds it back for humanity and transforms the cosmic astral sphere. The price of sensory perception is turning away from the influence of the gods.

Esoterische Stunde

Was in diesen Stunden zu uns gesprochen wird, haben wir alles als eine Botschaft der Meister anzusehen, die uns anvertraut wird. In der richtigen Gesinnung kann das, was uns so gesagt wird, jeder aufnehmen; was er daraus macht, kommt auf seinen Entwicklungsgrad an.

Wenn der Mensch in Meditation ist, dann ist die Seele in der Welt, in der die Meister arbeiten und sie ist vereinigt mit dem Strom, den die Meister hereinsenden in die Welt. Sie trägt dann mit bei, daß der Tod der Menschheit allmählich von dem Leben überwunden wird. Einfließen können, wenn wir uns abschließen von der Sinneswahrnehmung, die astralen Strömungen der Götter in uns.

Denken wir uns eine Pflanze in dem Sonnenleben, wie sie blüht und gedeiht, und eine Pflanze, die im dunkeln Keller ist. Sie blüht auch, aber sie stirbt ab, weil ihr kleiner Ätherleib dann nicht mehr so stark ist, daß er sich selbständig erhalten kann; er geht auf im Weltenäther.

Unsere Sinneswahrnehmung haben wir daher, weil unser Astralleib so stark geworden ist, daß er sich abschließt gegen die Einströmungen der Götter. Wir töten diese an der Peripherie unseres Astralleibes, und dadurch entsteht, durch die Hemmung der Strömung, die Farbe, der Ton.

Was denjenigen trifft, der unbefugt die Geheimnisse, die dem Schüler geoffenbart werden, verrät.

Warum muß Esoterik Geheimnis in hohem Sinne bleiben?

Weil der Weg Gefahren hat, die dem Unvorbereiteten Schaden bringen müssen. Als Gleichnis wird angeführt, daß es Geheimnisse in einem verborgenen Tempel gibt, daß es dazu aber auch einen Schlüssel und einen Weg gibt. Dornen hat dieser Weg, aber bei richtiger Meditation und Vorbereitung wird er so, wie wenn der Mensch auf lauter Samt geht, sonst aber zerfleischen die Dornen ihn. Und wenn der Schlüssel von unvorbereiteter Hand eingesteckt und umgedreht wird, wird der Unvorbereitete wie von mächtiger geistiger Kraft zurückgeschleudert. Dem Vorbereiteten aber öffnet der Schlüssel und es offenbaren sich ihm die Geheimnisse des Tempels.

Wer Unberufenen die Geheimnisse verrät, ist wie einer, der sich den Ast, auf dem er sitzt, selber absägt. Und wer unreif die Geheimnisse von einem fordert, der fordert, daß man sich den Ast absägen soll, auf dem man sitzt. Möchte er es für sich tun, aber er entzieht sich damit der Pflicht, Arbeit zu leisten in der Menschheit.

Früher, da hatte der Mensch nicht die Sinneswahrnehmung, sondern durch das Physische, hinter dem der Geist steht, ging die Ausströmung der Götter hindurch in den Astralleib des Menschen, und er sah ein Bild aufsteigen; ein inneres Erlebnis war das, er fühlte da: das und das wollen die Götter in mir. Jetzt ist der Astralleib des Menschen so erstarkt, daß, seit das Ich eingezogen ist, der Mensch nun sagen kann: Ich will. - Er schließt sich ab gegen den Einfluß der Götter. Wäre das damals beim Einzug des Ichs in den Menschen plötzlich geschehen, so wäre, wie ein eminenter Blitz, das alles aufgetaucht vor dem Menschen und hätte die Menschheit getötet. Dieses Hereinbrechen der geistigen Welt, das geschieht jetzt langsam und der Meditant hält es auf für die Menschheit und wandelt die kosmische Astralsphäre um. Der Preis der Sinneswahrnehmung ist die Abkehr von dem Einfluß der Götter.