Esoteric Lessons II
GA 266
15 March 1910, Munich
Translated by Steiner Online Library
Esoteric Lesson
We would also like to begin today's esoteric lesson by reading the prayer to the spirit of the day. The exoteric church addresses its prayers to the deity in general; however, theosophists, who know that each period of time has its own ruler, humbly turn to the spiritual being who, under the name Mars, rules today [Tuesday]:
Great comprehensive spirit,
in your feelings lived knowledge ...
Those who have entered an esoteric school should realize that they have taken on a very serious task, that they must work on themselves with all seriousness in order to be able to participate in esoteric work one day. In what way must the esotericist work on himself? We know that it is only at the age of seven that the etheric body of the human being is born, which until then surrounds the physical body like a mother's womb. Now, by the age of fourteen, when the astral body is born, the etheric body should be properly prepared for its later development. However, all kinds of unprocessed elements, partly from previous incarnations and partly from the present one, are attached to it. Everything that lives in us in the form of habits is unfolded in our etheric body between the ages of seven and fourteen, and depending on how we solidify our views into prejudices—educators can have a great influence here—the person will later be more or less receptive to theosophy, for example. Those who form firmly defined views will be less receptive to its teachings than those who remain open to everything new. The etheric body develops fully between the ages of seven and fourteen. If the child does not absorb any great role models, if it does not look up to an authority figure with reverence, then the etheric body is not soft and supple at this age (7-14). Such people then find it difficult to adapt to life circumstances. The etheric body is hardened, and it takes great effort to dissolve these hardenings. The lunar forces, the Luciferic forces, take advantage of this and flow into them. It was not for nothing that Christ said: “Watch and pray.”
From the ages of fourteen, fifteen to twenty-one, twenty-two, the astral body then unfolds. What clings to it is not nearly as much of an obstacle to the reception of the teachings of theosophy as the etheric obstacles, since the etheric body is a much denser mass than the astral body.
From the twenty-first to the twenty-eighth year of life, the I develops. And the teachings of Theosophy have been arranged by the Masters of Wisdom and the harmony of feelings for the present time in such a way that they mainly affect the I, are grasped by the I. This was not the case in the past. Then an occult teacher had to work not only on the I, but also on the astral body. But with the present constitution of humanity, with its much more individual disposition, this would not be possible. If the teacher wanted to intervene in the astral body, to try to direct the passions, instincts, and desires, he would immediately cause a revolution in this astral realm; for in freedom, through the ego alone, is the human being of the present age to develop. What he has acquired as knowledge in the I through the teachings of Theosophy, he must apply to refine his older, but less elevated bodies.
Why can humans understand all the teachings of theosophy through thinking, through their ego? We received our physical body on Saturn. On the Sun, the etheric body was added. There, the physical body was in the solar state, while the etheric body was in the Saturn state, that is, in the first state. On the moon, the newly added astral body was in the Saturn state, the etheric body in the sun state, and only the physical body in the moon state. On earth, the physical body is in the earth state, but the newly added, youngest part, the ego, is in the Saturn state. That is why the ego understands everything that has happened since the Saturn times, because Saturn is within us.
Esoterische Stunde
Wir wollen auch die heutige esoterische Stunde beginnen mit der Verlesung des Gebetes an den Geist des Tages. Die exoterische Kirche richtet ihre Gebete an die Gottheit im allgemeinen; der Theosoph jedoch, der weiß, daß jeder Zeitabschnitt seinen eigenen Regenten hat, wendet sich in Bescheidenheit an die geistige Wesenheit, die unter dem Namen Mars den heutigen Tag [Dienstag] regiert:
Großer umfassender Geist,
in Deinen Empfindungen lebte Erkenntnis ...
Wer in eine esoterische Schulung eingetreten ist, der mache sich klar, daß er damit sehr Ernstes auf sich genommen hat, daß er mit allem Ernst an sich selbst arbeiten muß, um dereinst fähig zu sein, an der esoterischen Arbeit teilzunehmen. In welcher Weise nun muß der Esoteriker an sich arbeiten? Wir wissen, daß mit dem siebenten Jahre erst der Ätherleib des Menschen geboren wird, der bis dahin den physischen Leib wie eine Mutterhülle umgibt. Nun sollte bis zum vierzehnten Jahre, in welchem der Astralleib geboren wird, der Ätherleib in der richtigen Weise für seine spätere Entwicklung vorbereitet sein. Es hängen ihm aber alle möglichen unverarbeiteten Teile, teils aus früheren Inkarnationen, teils aus der gegenwärtigen an. Alles, was an Gewohnheiten in uns lebt, das wird vom siebenten bis zum vierzehnten Jahre in unserem Ätherleib entfaltet, und je nachdem wir unsere Ansichten zu Vorurteilen verfestigen - Erzieher können hier einen großen Einfluß haben -, je nachdem wird der Mensch später zum Beispiel aufnahmefähiger oder -unfähiger für die Theosophie sein. Wer sich fest umrissene Ansichten schafft, wird schwerer zugänglich sein für ihre Lehren als jemand, der sich für alles Neue offenhält. Der Ätherleib entwickelt sich voll zwischen dem siebenten und vierzehnten Lebensjahre. Nimmt das Kind keine großen Vorbilder in sich auf, blickt es nicht zu einer Autorität in Ehrfurcht auf, so ist der Ätherleib in diesem Alter (7-14) nicht weich und geschmeidig. Solche Menschen finden sich dann schwer in die Lebensverhältnisse. Der Ätherleib ist verhärtet, und es kostet große Mühe, diese Verhärtungen aufzulösen. Dies machen sich die Mondenmächte, die luziferischen, zunutze und fließen in sie ein. Nicht umsonst sagte Christus: «Wachet und betet.
Vom vierzehnten, fünfzehnten bis zum einundzwanzigsten, zweiundzwanzigsten Jahre entfaltet sich dann der Astralleib. Was diesem an Anhängseln anhaftet, ist lange nicht so hinderlich zur Aufnahme der Lehren der Theosophie wie die ätherischen Hindernisse, da der Ätherleib eine viel dichtere Masse ist als der Astralleib.
Vom einundzwanzigsten bis zum achtundzwanzigsten Lebensjahre entwickelt sich nun das Ich. Und die Lehren der Theosophie sind von den Meistern der Weisheit und des Zusammenklanges der Empfindungen so eingerichtet für die Jetztzeit, daß sie hauptsächlich auf das Ich wirken, von dem Ich erfaßt werden. Früher war das nicht so. Da mußte ein okkulter Lehrer nicht nur auf das Ich, sondern auch auf den Astralleib wirken. Bei der heutigen Verfassung der Menschheit aber, ihrer so viel individuelleren Veranlagung, wäre dies nicht möglich. Wollte der Lehrer Eingriffe in den Astralleib machen, die Leidenschaften, Triebe und Begierden zu dirigieren versuchen, so würde er dadurch sofort eine Revolution in diesem astralen Gebiete hervorrufen; denn in Freiheit, lediglich durch das Ich soll sich der Mensch der Jetztzeit entwickeln. Was er im Ich durch die Lehren der Theosophie sich als Erkenntnis angeeignet hat, das muß er anwenden, um seine zwar älteren, aber weniger hohen Körper zu veredeln.
Warum kann der Mensch die Lehren der Theosophie alle durch das Denken, durch sein Ich verstehen? Den physischen Körper erhielten wir auf dem Saturn. Auf der Sonne kam neu der Ätherleib dazu. Da war der physische Leib im Sonnenzustand, der Ätherleib hingegen im Saturn-, das heißt im ersten Zustand. Auf dem Monde war der neu hinzukommende Astralleib im Saturnzustand, der Ätherleib im Sonnenzustand, nur der physische Leib im Mondenzustand. Auf Erden ist der physische Leib im Erdenzustand, der neu hinzukommende, jüngste Teil, das Ich, aber im Saturnzustand. Deshalb versteht das Ich alles, was seit den Saturnzeiten geschah, denn es ist der Saturn in uns.