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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Introductions for Traditional Christmas Plays
GA 274

1 January 1923, Dornach

Automated Translation

after the fire at the Goetheanum on New Year's Eve 1922/23, before the Epiphany play

My dear friends! Great pain knows how to remain silent about what it feels. And so you will understand me when I say just a few words to you before we begin the Epiphany play.

The work that was created by the self-sacrificing love and devotion of numerous friends enthusiastic about our movement within ten years was destroyed in one night. Of course, today of all days, silent pain must feel how infinite love and care our friends put into this work. And that's where I'd like to leave it at first, my dear friends.

I would just like to say that now, for the work that seemed for an all-too-short time as if it could become a work of salvation, and for which, in turn, the most devoted, self-sacrificing work, even sometimes quite dangerous work, has been done by many of our friends, the most heartfelt thanks are due, which can be expressed from the spirit of our movement.

Since we start from the feeling that everything we do within our movement is a necessity within the present human civilization, we want to continue what is intended within the framework that is still left to us , and therefore, even at this hour, with the flames still burning outside, which are a source of great pain to us, we want to perform the play that was promised at the end of this course and that our course participants are counting on.

Likewise, I will give the scheduled lecture here in the carpentry shop at eight o'clock tonight. In this way, we want to express that even the misfortune that has befallen us, which cannot really be described in words, with words, should not crush us, but that our pain should instead urge us to continue to do what we see as our duty, to the extent that we are given the strength to do so.

From this point of view, my dear friends, please accept the three kings play, which we are performing, in addition to the other two Christmas plays, which are drawn from real folk tradition, even though we were of course unable to hold the right rehearsals today. You will have to take this into account, but I am sure you will also be willing to take it into account during this painful time.

I just wanted to say a few words to you before we begin our performance. It is not a showpiece that we are presenting, but rather that through which the people once rose to their most sacred being in his art. And if one considers this, it will not be found inappropriate at all to let this sacred seriousness arise before our souls, even out of the deepest pain.

There is no transcript of an address by Rudolf Steiner from the performance of the Epiphany Play on January 6, 1923.

nach dem Brand des Goetheanum in der Silvesternacht 1922/23, vor dem Dreikönig-Spiel

Meine lieben Freunde! Der große Schmerz versteht zu schweigen über dasjenige, was er fühlt. Und deshalb werden Sie mich auch verstehen, wenn ich ganz wenige Worte nur, bevor wir das Dreikönig-Spiel beginnen, zu Ihnen spreche.

Das Werk, welches durch die aufopfernde Liebe und Hingabe zahlreicher für unsere Bewegung begeisterter Freunde innerhalb von zehn Jahren geschaffen worden ist, ist in einer Nacht vernichtet worden. Es muß selbstverständlich gerade heute der schweigende Schmerz aber empfinden, wie unendliche Liebe und Sorgfalt unserer Freunde in dieses Werk hineingetan war. Und dabei möchte ich es zunächst, meine lieben Freunde, eigentlich bewenden lassen.

Ich möchte nur sagen, daß nun auch für das Werk, das allerdings eine allzu kurze Zeit noch schien, als ob es ein Werk der Rettung werden könnte, und für welches wiederum die hingebungsvollste aufopferungsvollste Arbeit, sogar zuweilen recht gefährliche Arbeit von manchem unserer Freunde geleistet worden ist, der allerinnigste Dank gebührt, der ausgesprochen werden kann aus dem Geiste unserer Bewegung.

Da wir von dem Gefühl ausgehen, daß alles dasjenige, was wir innerhalb unserer Bewegung tun, eine Notwendigkeit innerhalb der gegenwärtigen Menschheitszivilisation ist, so wollen wir das, was beabsichtigt ist, in dem Rahmen, der uns noch gelassen worden ist, möglichst fortführen, und deshalb auch in dieser Stunde, wo sogar noch die uns so sehr zum Schmerze steigenden Flammen draußen brennen, jenes Spiel aufführen, das im Anschluß an diesen Kurs versprochen war, und auf das unsere Kursteilnehmer rechnen.

Ebenso werde ich heute abend um acht Uhr hier in der Schreinerei den angesetzten Vortrag halten. Gerade dadurch wollen wir zum Ausdruck bringen, daß selbst das eigentlich wirklich nicht in Worten, mit Worten zu schildernde Unglück, das uns getroffen hat, uns nicht niederschmettern soll, sondern daß uns der Schmerz gerade dazu auffordern soll, dasjenige, was wir als unsere Pflicht ansehen, weiter, soweit uns dazu die Kraft verliehen ist, zu vollbringen.

Von diesem Gesichtspunkte aus, meine lieben Freunde, nehmen Sie zu den beiden anderen Weihnachtspielen, die aus wirklichem Volkstum herausgeschöpft sind, auch dieses Dreikönig-Spiel hin, das wir aufführen, trotzdem wir natürlich heute nicht in der Lage waren, die rechten Proben zu halten. Sie werden das berücksichtigen müssen, aber ganz gewiß auch in dieser schmerzlichen Zeit zu berücksichtigen die Neigung haben.

Nur diese wenigen Worte wollte ich, bevor wir mit unserer Aufführung beginnen, zu Ihnen sprechen. Es soll ja nicht ein Schaustück sein, das wir vorführen, sondern es soll dasjenige sein, durch das nun — als in seiner Kunst — sich einstmals das Volk zu seinem Heiligsten erhoben hat, Und wenn man gerade das berücksichtigt, so wird es durchaus nicht unangemessen befunden werden können, gerade auch aus dem tiefsten Schmerz heraus diesen heiligen Ernst vor unsere Seelen treten zu lassen.

Von der Aufführung des Dreikönig-Spieles am 6. Januar 1923 ist keine Nachschrift einer Ansprache von Rudolf Steiner vorhanden.