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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

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The Origin and Development of Eurythmy
1923–1925
GA 277d

26 December 1923, Dornach

Translated by Steiner Online Library

Eurythmy Performance

At Christmas 1923, Rudolf Steiner founded the General Anthroposophical Society in a completely new way, with around 800 people in attendance. Central to this was the “laying of the foundation stone” with the foundation stone verse, for which Rudolf Steiner also provided eurythmic forms, which were performed for the first time at Easter 1924 and Christmas 1924 (“Urweihnacht”). During the conference, there were four eurythmy performances, which, as always, Rudolf Steiner introduced with speeches in which he once again explained the various aspects of eurythmy in a fundamental and comprehensive way to the anthroposophists present. Students from the Stuttgart Eurythmy School were also present and helped to organize some of the performances.

I am very sorry that I will not be able to organize the Christmas performances as I would have done if I had been in Dornach throughout December. However, as there is so much material available, I hope that something decent will still come of it. I am counting on “Olaf Åsteson” (Kisseleff) and “Die Jüngerin” (The Disciple) – most of the newly developed material and some repetitions. This time, I would like Savitch to do “Die Sonne schaue” (The Sun Looks) and her Solovjoff; “Epiphanie” by Heredia and the other French sonnet (desert) could also be repeated; the Christmas sayings... Could we have a new Steffen? “Das heilige Nachtmahl” (The Holy Supper), page 101. Savitch would probably have to play the central figure; Kisseleff perhaps the angel, the three animals: De Jaager, Baravalle, Spiller; the scorpion – Simons. It would be very nice if we still had such a strong Steffen.

Has Savitch received a new eurythmy number? She asked for it so much.

Hopefully everything will work out; I may also be leaving here on Saturday.

Please give this letter to Mrs. Kisseleff with warm regards and make the necessary preparations. Hollenbach will probably also have some Christmas performances to present.

—From a letter from Marie Steiner to Rudolf Steiner, Berlin, December 10, 1923

There is eurythmy. As I said yesterday at the beginning of the eurythmy performance, eurythmy is truly drawn from the deepest foundations of the anthroposophical being and cultivated. And we must be aware that with eurythmy, however imperfect it may still be today, something is being brought into the world that is completely original, primary, and cannot in any way be compared with anything else that appears similar in the world today. We must muster this enthusiasm for our cause, so that we exclude external, superficial comparisons. I know how such a statement can be misunderstood, but I am nevertheless expressing it here among you, my dear friends, because it expresses one of the basic conditions for the flourishing of the anthroposophical movement in the Anthroposophical Society.

Similarly, I have had to sweat blood lately, so to speak — symbolically, of course — over all kinds of discussions about the form of recitation and declamation developed in our society by Dr. Steiner. Just like eurythmy, the fundamental nerve of this declamation and recitation is one that has been drawn from and cultivated on an anthroposophical basis, and one must attune oneself to this fundamental nerve. One must recognize this and not believe that if one introduces here and there some fragment of what is good or even better in other similar formations, something better will come of it. We must be aware of this original, this primary element in all our fields.

—From the members' lecture in Dornach, December 24, 1923

Prelude in E-flat minor by J.S. Bach
“Ich weilte unter abgeschiednen Seelen” (I dwelt among secluded souls) by Albert Steffen
“Seh ich über diese Dächer” (I see over these roofs) by Albert Steffen
“Du hebst die Hände” (You raise your hands) by Albert Steffen
Larghetto from a sonata by G. F. Handel
“Die Jüngerin” (The Disciple) by Albert Steffen
Tiaoait with music by Leopold van der Pals
“Friede auf Erden” (Peace on Earth) by C. F. Meyer
“Repos en Egypte” by Albert Samain
“Melodie francaise”
“Marienlied” by Novalis
‘Epiphanie’ by Jose-Maria de Heredia
“Le chevrier” by Jose-Maria de Heredia
Allegro by G. F. Handel
“Les bergers” by Jose-Maria de Heredia
“Waldesrauschen” by Franz Liszt

Address on eurythmy

Zu Weihnachten 1923 begründete Rudolf Steiner mit etwa 800 Anwesenden in ganz neuer Weise die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft. Zentral dafür war die «Grundsteinlegung» mit dem Grundsteinspruch, zu dem Rudolf Steiner auch eurythmische Formen gab, die zu Ostern 1924 und Weihnachten 1924 («Urweihnacht») erstmals aufgeführt wurden. - Während der Tagung gab es vier Eurythmie-Aufführungen, die wie immer Rudolf Steiner jeweils mit Ansprachen einleitete, in denen er für die anwesenden Anthroposophen noch einmal grundlegend und umfassend die verschiedenen Aspekte der Eurythmie darlegte. Auch die Studierenden der Stuttgarter Eurythmieschule waren anwesend und gestalteten einige der Aufführungen mit.

Es tut mir sehr leid, dass ich nun die Weihnachtsvorführungen nicht so werde gestalten können, wie ich’s getan hätte, wenn ich den Dezember über in Dornach gewesen wäre. Doch da so vieles Material vorliegt, hoffe ich, dass noch was Ordentliches zustande kommt. Ich rechne auf «Olaf Åsteson» (Kisseleff) und «Die Jüngerin», - das meiste von dem neu Erarbeiteten und einige Wiederholungen. «Die Sonne schaue» bitte ich diesmal Savitch zu machen und ihren Solovjoff; - «Epiphanie» von Heredia und das andere französische Sonett (desert) könnte man auch wiederholen; die Weihnachtssprüche ... Könnten wir einen neuen Steffen haben? «Das heilige Nachtmahl», Seite 101. Da müsste wohl Savitch die Mittelgestalt haben; Kisseleff vielleicht den Engel, die 3 Tiere: De Jaager, Baravalle, Spiller; den Skorpion - Simons. Das wäre sehr schön, wenn wir noch so einen starken Steffen hätten.

Hat Savitch eine neue Ton-Eurythmie-Nummer bekommen? Sie bat so sehr darum.

Hoffentlich geht doch noch alles; es könnte auch sein, dass ich Samstag von hier abreise.

Dieses Blatt bitte ich Frau Kisseleff zu übergeben mit herzlichem Gruß, und entsprechenden Vorbereitungen. Hollenbach wird ja wohl auch einiges Weihnachtliche vorzuführen haben.

—Aus einem Brief von Marie Steiner an Rudolf Steiner, Berlin, 10. Dezember 1923

Da ist die Eurythmie. Die Eurythmie wird so, wie ich es ja auch gestern im Beginne der Eurythmie- Vorstellung gesagt habe, wirklich aus den tiefsten Untergründen des anthroposophischen Wesens herausgeholt und gepflegt. Und dessen muss man sich bewusst sein, dass mit der Eurythmie, so unvollkommen sie heute noch sein mag, etwas in die Welt hineingestellt wird, was ein ganz Ursprüngliches ist, ein Primäres, und was in keiner Weise verglichen werden darf mit irgendetwas anderem, was scheinbar ähnlich heute in der Welt auftritt. Diesen Enthusiasmus müssen wir für unsere Sache aufbringen, dass wir die äußerlichen oberflächlichen Vergleichsmöglichkeiten ausschließen. Ich weiß, wie ein solcher Satz missverstanden werden kann, aber ich spreche ihn dennoch hier im Kreise von Ihnen, meine lieben Freunde, aus; denn er drückt eine der Grundbedingungen für das Gedeihen der anthroposophischen Bewegung in der Anthroposophischen Gesellschaft aus.

Ebenso habe ich zum Beispiel in der letzten Zeit viel Blut schwitzen müssen, möchte ich sagen - es ist natürlich symbolisch gemeint -, über allerlei Diskussionen über jene Form des Rezitierens und Deklamierens, wie sie in unserer Gesellschaft durch Frau Doktor Steiner ausgebildet worden ist. Ebenso wie die Eurythmie, ist der Grundnerv dieses Deklamierens und Rezitierens derjenige, der aus anthroposophischer Grundlage herausgeholt und gepflegt ist, und auf diesen Grundnerv muss man sich einstellen. Den muss man erkennen und nicht glauben, dass wenn man da oder dort irgendeinen Fetzen von dem, was nun gut oder sogar besser in anderen ähnlichen Formationen da ist, hineinführt, so käme etwas Besseres heraus. Dieses Ursprünglichen, dieses Primären, dessen muss man sich bewusst sein auf allen unseren Gebieten.

—Aus dem Mitgliedervortrag Dornach, 24. Dezember 1923

Präludium in es-moll von J.S. Bach
«Ich weilte unter abgeschiednen Seelen» von Albert Steffen
«Seh ich über diese Dächer» von Albert Steffen
«Du hebst die Hände» von Albert Steffen
Larghetto aus einer Sonate von G. F. Händel
«Die Jüngerin» von Albert Steffen
Tiaoait mit Musik von Leopold van der Pals
«Friede auf Erden» von C. F. Meyer
«Repos en Egypte» von Albert Samain
«Melodie francaise»
«Marienlied» von Novalis
«Epiphanie» von Jose-Maria de Heredia
«Le chevrier» von Jose-Maria de Heredia
Allegro von G. F. Händel
«Les bergers» von Jose-Maria de Heredia
«Waldesrauschen» von Franz Liszt

Ansprache zur Eurythmie