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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

The Big Questions of our Time and Anthroposophical Spiritual Knowledge
GA 336

20 September 1919, Dresden

Automated Translation

14. The Threefold Social Organism III

In the Platonic teaching, defense and nurturing classes, we have the exact opposite of what must now be striven for with the threefold social order. A wall is erected in that order, between the classes. In the threefold order, it is precisely the class distinction that will be overcome. That which is outside of the human being is threefolded, while everyone can belong to any of these three realms. Do not approach humanity with abstract programs - works councils and so on - but let knowledgeable people speak from reality. That is the essential thing.

If you were to bring together about 800 such works councils, there would only be 25 to 30 who would really achieve something and have something good to show for it. It will be a great piece of work to achieve something out of today's chaos. But if there is not only debate and parliamentarization, but real work, then what these 25 to 30 can say will be understood by the other 700 to 800. The understanding is already there in the masses.

An economic community must have a very specific size. If it is too large, it becomes too inefficient; if it is too small, it cannot achieve the right level of success. The right size is somewhere in between. This must first be understood and recognized. Rathenau, on the one hand, was highly ingenious, but on the other hand, he was bound by the old, outdated ideas and concepts that must first be overcome today.

The economy does not need laws, but contracts. As soon as a product becomes too expensive, too few people work on it – if it becomes too cheap, too many work on it. If an article becomes too expensive, it shows that the particular article is not produced enough; so it must be contractually ensured that more people turn to this article. If an article becomes too cheap, too much of it is produced, then a factory may have to be closed down. Difficult! It is certainly difficult. If someone just wants to say that it is difficult and not intervene, then they do not want to ensure right relationships. Economic life should be regulated through associations, not through the chance of the market. A federal structure, not a centralized administration, must ensure proper production and circulation.

The impulse for threefolding does not claim to be wiser than other ideas, but it does assume that the wise will be called upon. That is what matters. The language of facts must be spoken. Only very deaf ears have been cultivated against the language of facts. Economic life must be fed from the spiritual life. Only from a self-governing spiritual life can the right things flow into life in all areas. A freely administered spiritual life never releases dreamers; you can never be a real philosopher if you can't chop wood when the time comes, that is, be a whole man.

Merging of blood heritage... [gap in transcript] and educational results,... [gap in transcript] and yet spiritual unity. This is how it is in a threefold state. The spiritual permeates all life, does not remain outside. It cannot be socialized in the sense of a [planned economy] or the like, but conditions can be created in which people can work socially. That is what matters. People must have the opportunity to be social, education must be such that they become social. Realistic ideas must have taken root in a sufficient number of souls.

That is the “how” of this impulse for the threefold social organism.

14. Die Dreigliederung des Sozialen Organismus III

In dem platonischen Lehr-, Wehr- und Nährstand hat man das genaue Gegenteil von dem, was jetzt mit der Dreigliederung angestrebt werden muss. Eine Scheidewand wird in jenem aufgerichtet, Stände. Bei der Dreigliederung wird gerade der Klassenunterschied überwunden werden. Das, was außerhalb des Menschen ist, das wird dreigegliedert, während jeder jedem dieser drei Bereiche angehören kann. Nicht mit abstrakten Programmen an die Menschheit herantreten - Betriebsräte und so weiter — sondern sach- und fachkundige Menschen sprechen lassen aus der Wirklichkeit heraus. Das ist das Wesentliche.

Wenn man etwa 800 solche Betriebsräte zusammenbrächte, würden dabei doch nur 25 bis 30 sein, die wirklich etwas leisten und Gutes angeben. Ein schönes Stück Arbeit wird es schon sein, aus dem heutigen Chaos heraus etwas zu erzielen. Aber wenn da nicht nur debattiert und parlamentisiert, sondern wirklich gearbeitet wird, dann wird das, was diese 25 bis 30 sagen können, schon verstanden werden von den übrigen 700 bis 800. Das Verständnis ist schon da in der breiten Masse.

Eine ganz bestimmte Größe muss eine Wirtschaftsgemeinschaft haben. Wird diese zu groß, dann saugt sie zu sehr aus, wird sie zu klein, dann ist nicht der richtige Erfolg zu erlangen. Was zwischen diesen beiden liegt, hat die richtige Größe. Das muss man erst verstehen und wissen. Rathenau, auf der einen Seite höchst geistreich, auf der anderen Seite eingespannt in die alten, ältesten Ideen und Begriffe, die heute erst überwunden werden müssen.

In das Wirtschaftsleben gehören nicht Gesetze, sondern es gehören Verträge hinein. Sobald ein Erzeugnis zu teuer wird, arbeiten zu wenige daran - wird es zu billig, arbeiten zu viele daran. Wird ein Artikel zu teuer, dann zeigt sich, dass der bestimmte Artikel zu wenig erzeugt wird; so muss vertragsmäßig dafür gesorgt werden, dass mehr Menschen sich diesem Artikel zuwenden. Wird ein Artikel zu billig, wird zu viel davon erzeugt, so muss eventuell ein Betrieb stillgelegt werden. Schwierig! Gewiss ist das schwierig. Will jemand nur sagen, das ist schwierig, und nicht eingreifen, so will er nicht für richtige Verhältnisse sorgen. Durch Assoziationen, nicht durch Zufall des Marktes soll geregelt werden das Wirtschaftsleben. Föderationsgliederung, nicht zentrali[stilsche Verwaltung muss für richtige Produktion, Zirkulation sorgen.

Die Impulse zur Dreigliederung wollen nicht gescheiter sein als andere Ideen, sondern sie gehen darauf aus, dass die Gescheiten aufgerufen werden. Darauf kommt es an. Die Sprache der Tatsachen soll sprechen. Man hat sich nur sehr taube Ohren angezüchtet gegen die Sprache der Tatsachen. Gespeist werden muss vom geistigen Leben aus das Wirtschaftsleben. Nur von einem selbstverwalteten Geistesleben kann das Richtige ins Leben fließen auf allen Gebieten. Das frei verwaltete Geistesleben entlässt nie Träumer; man kann nie ein wirklicher Philosoph sein, wenn man nicht zu gegebener Zeit auch Holz hacken kann, d.h. ein ganzer Mann sein.

Zusammenschmelzen Bluterbe ... [Lücke in der Mitschrift] und Erziehungsresultate, ... [Lücke in der Mitschrift] und doch seelische Einheit. So im dreigliedrigen Staat. Das Geistige wirkt in alles Leben hinein, bleibt nicht draußen stehen. Nicht kann sozialisiert werden im Sinne einer [Planwirtschaft] oder dergleichen, sondern es können Verhältnisse geschaffen werden, dass die Menschen sozial wirken können. Darauf kommt es an. Die Menschen müssen die Möglichkeit haben, sozial zu sein, die Erziehung muss so sein, dass sie sozial werden. Es müssen wirklichkeitsgemäße Ideen in genügend vielen Seelen Platz gegriffen haben.

Das ist das «Wie» dieses Impulses zur Dreigliederung des sozialen Organismus.