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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Man, Nature and the Cosmos
GA 91

17 June 1905, Berlin

Automated Translation

1. The Three Worlds

We know three worlds: the physical, the astral and the devachanic. The physical one is known to all people: the world we perceive with the five senses. - Not so the astral, it is the world of all drives, desires, passions and so on. Man must receive guidance in order to know his way around it. If a person gets a glimpse of the astral completely unprepared, he will not find his way around in it. The best comparison is the seal impression: What is sublime in the physical, that forms the recess in the astral and vice versa, what is recess here, is sublime there. Everything is a reflection of reality. The numbers are seen in reverse: 364 here is 463 there. It is much more complicated with the space formations: One sees a sphere as if one had the eye in the center of the sphere. All colors are seen in their opposite, what is red here is green there, yellow here becomes indigo there, black becomes white. The opposite color is always the one whose covering creates white.

Time actually runs backwards. One does not live towards the future, but towards the past. The peoples have expressed in the myths this astral way of looking at things. The myths of Chronos devouring his children can be understood only by those who have astral vision: The children in turn return to the womb of that from which they emerged. Uranos means the mental world, Chronos the astral, and Zeus the physical world. The myths originate from the initiates, who went out from the pre- and postexistence. They form the spirit through legends and fairy tales. What man cannot grasp in one life, he will grasp in the next. Also moral and spiritual conditions appear in the mirror image. What man feels belongs to the astral. And when he observes his own urges, they also appear to him in the mirror image. When a desire moves outward, it appears [there] as when it approached [one]. Like an animal that wants to snatch a thing from him when he takes it away. Thus he sees a whole animal world rushing at him: it is all the desires, cravings, and passions that man exudes.

The dream is a kind of memory of astral experiences; dreams are often nothing but mirror images of one's passions. Curiosity, for example, is always a certain current in the astral. The legend of the midday woman who visits the workers in the field and always quizzes them. Human curiosity expresses itself especially in the fact that man wants to know something about his past and future. The reflection of inquisitiveness is magnificently expressed in [the riddle of] the Cadmean Sphinx. The whole earth development of man lies in the answer: Man walks on four legs, on two legs, on three legs. Man walked on fours as a single-sex being in the Lemurian time. On two he goes in the present, on three he will go in the future. Both feet and the right side with the arm will disappear; instead there will be a highly developed left arm.

Evolution proceeds in such a way that certain beings evolve upward and have side shoots that come in decadence. In those who lag behind, the astral body is stronger; in those who advance, the mental body.

The reflection of development is retardation: regression. From the [retarding] forces of the astral, development is arrested. Thus, on the astral one must translate everything into its mirror image. This could not be understood in the beginning of the theosophical movement. The Master tried to make it clear to Sinnett, through the plant, which is surrounded by a mass, into which the plant pushes off.

1. Die Drei Welten

Wir kennen drei Welten: die physische, die astralische und die devachanische Welt. Die physische ist allen Menschen bekannt: die Welt, die wir mit den fünf Sinnen auffassen. — Nicht so die astralische, es ist die Welt aller Triebe, Wünsche, Leidenschaften und so weiter. Der Mensch muss eine Anleitung bekommen, um sich in ihr auszukennen. Wenn ein Mensch ganz unvorbereitet einen Einblick ins Astralische bekommt, so findet er sich nicht zurecht in ihr. Der beste Vergleich ist der Siegelabdruck: Was im Physischen erhaben ist, das bildet die Vertiefung im Astralischen und umgekehrt, was hier Vertiefung ist, ist dort erhaben. Alles ist ein Spiegelbild der Wirklichkeit. Die Zahlen sieht man umgekehrt: 364 hier ist 463 dort. Viel komplizierter ist es bei den Raumgebilden: Man sieht eine Kugel, wie wenn man das Auge in der Mitte der Kugel hätte. Alle Farben sieht man in ihrem Gegenteil, was hier Rot ist, ist dort Grün, Gelb hier wird dort Indigo, Schwarz wird Weiß. Die gegenteilige Farbe ist immer diejenige, durch deren Deckung Weiß entsteht.

Die Zeit läuft eigentlich rückwärts. Man lebt nicht der Zukunft entgegen, sondern der Vergangenheit. Die Völker haben in den Mythen diese astralische Anschauungsweise ausgedrückt. Die Mythen von Chronos, der seine Kinder verschlingt, versteht nur, wer astralische Anschauung hat: Die Kinder kehren wiederum zurück in den Schoß dessen, aus dem sie hervorgegangen sind. Uranos bedeutet die mentale Welt, Chronos die astrale, und Zeus die physische Welt. Die Mythen rühren her von den Eingeweihten, welche ausgegangen sind von der Prä- und Postexistenz. Sie formen den Geist durch Sagen und Märchen. Was der Mensch in einem Leben noch nicht fassen kann, wird er begreifen in einem folgenden. Auch moralische und geistige Verhältnisse erscheinen im Spiegelbilde. Was der Mensch an Gefühlen hat, gehört zum Astralen. Und wenn er seine eigenen Triebe beobachtet, erscheinen sie ihm auch im Spiegelbilde. Wenn ein Wunsch sich nach außen bewegt, erscheint er [dort], wie wenn er sich [einem] näherte. Wie ein Tier, das ihm eine Sache entreißen will, wenn er sie ihm fortnimmt. So sieht er eine ganze Tierwelt auf sich losstürzen: Es sind alle Wünsche, Begierden und Leidenschaften, die der Mensch ausströmt.

Der Traum ist eine Art Erinnerung an astral Erlebtes; die Träume sind oft nichts anderes als Spiegelbilder der eigenen Leidenschaften. Neugierde zum Beispiel ist immer eine bestimmte Strömung im Astralen. Die Sage von der Mittagsfrau, die die Arbeiter auf dem Felde besucht und sie immer ausfrägt. Menschliche Wissbegierde drückt sich besonders darin aus, dass der Mensch etwas über seine Vergangenheit und Zukunft wissen will. Das Spiegelbild der Wissbegierde ist großartig ausgedrückt in [dem Rätsel] der kadmeischen Sphinx. Die ganze Erdenentwicklung des Menschen liegt in der Antwort: Auf vier Beinen, auf zwei Beinen, auf drei Beinen geht der Mensch. Auf Vieren ging der Mensch als eingeschlechtliches Wesen in der lemurischen Zeit. Auf Zweien geht er in der Gegenwart, auf Dreien wird er in der Zukunft gehen. Beide Füße und die rechte Seite mit dem Arm werden verschwinden; stattdessen wird ein höchst entwickelter linker Arm sein.

Die Evolution verläuft so, dass gewisse Wesen sich hinaufentwickeln und Seitensprossen haben, die in Dekadenz kommen. Bei denjenigen, die zurückbleiben, ist der Astralkörper stärker, bei denjenigen, die vorwärts schreiten, der Mentalkörper.

Das Spiegelbild der Entwicklung ist Verzögerung: Rückentwicklung. Von den [zurückdämmenden] Kräften des Astralen wird die Entwicklung aufgehalten. So muss man auf dem Astralen alles übersetzen in sein Spiegelbild. Das hat man im Anfang der theosophischen Bewegung nicht verstehen können. Der Meister versuchte, es Sinnett klarzumachen, durch die Pflanze, welche umgeben ist von einer Masse, in die sich die Pflanze abdrückt.