The Task of Today's Youth
GA 217a
6 April 1924, Dornach
Automated Translation
XIV. The School of Spiritual Science Should Give Full Expression to the Human Element
Newsletter from the Youth Section of the School of Spiritual Science
This institution cannot come about from abstract considerations “from above”. It must arise from the needs of our membership “from below”. The Executive Council of the Anthroposophical Society has conceived the plan to form a Youth Section because it corresponds to what young people in our Society are seeking from the depths of their being. And it will shape it in such a way that these needs can be met as they arise.
The same must be true for the other sections. But for this to happen, the needs that arise within our membership must flow through the whole society and ultimately unite in what is expected of the Executive Council at the Goetheanum. We must therefore become more and more aware that the purpose of the Christmas Conference was not to form a mere “administrative board”. Of course, the “administration” must be there, and it should not be forgotten that it is necessary and that it has to develop care and accuracy. But the main thing will be that the attitude of the members of the Goetheanum Executive Council really places it at the center of the Society's spiritual interests. It should bring together all the spiritual interests that exist.
It is not the intention of this executive council to in any way restrict the initiative of the individual parts of the Society. But it should increasingly be seen as a necessity that everything that arises in the Society be brought to the attention of this executive council. It can then harmonize what is wanted in one place or by one group of people with what is intended by another. This board will not want to act in a one-sided way like an authority “from above”; it will make it its business to have an open heart and an understanding mind for everything that strives for realization from within the membership. In this regard, he would also like to be able to count on understanding in the sense that he will be met halfway, actively met halfway, when he wants to carry out something based on his initiative and the goals of the anthroposophical movement. In this sense, I said at the Christmas Conference: this board should be an initiative board.
If this board is increasingly seen in this light, then it will be able to serve as a true advisor in all matters concerning the Society. And it wants to be an “advisor”; because it knows that it would fundamentally contradict the spirit of the Anthroposophical Society if it wanted to be a “decider”. In his advice, he will appeal to nothing but the free insight of the members; but he will only be able to be a true “advisor” if the right attitude is brought to his position, which lies in the intentions and aspirations of the members.
The Executive Council at the Goetheanum would like to see as little as possible in the way of paragraphs and programs in the way of establishing a connection with the work in society; it would like to see the human element, which can also have an individual effect in every detail, come into general validity within society. And above all, it would like to achieve this in everything that is to be done for the School of Spiritual Science.
In der Freien Hochschule soll das unmittelbar Menschliche zur Geltung kommen
Nachrichtenblatt von der Jugendsektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft
Diese Institution kann nicht aus abstrakten Überlegungen von «oben her» zustande kommen. Sie muß aus den Bedürfnissen unserer Mitgliedschaft von «unten her» entstehen. Der Vorstand der Anthroposophischen Gesellschaft hat den Plan gefaßt, eine Jugendsektion zu bilden, weil diese dem entspricht, was die jungen Menschen in unserer Gesellschaft aus den Tiefen ihres Wesens heraus suchen. Und er wird sie so gestalten, daß diesen Bedürfnissen in dem Maße, in dem sie auftreten, entsprochen werden kann.
So muß es auch für die anderen Sektionen werden. Dazu aber ist notwendig, daß die Bedürfnisse, welche innerhalb unserer Mitgliederschaft zutage treten, auch wirklich durch die ganze Gesellschaft fließen und zuletzt sich in dem vereinigen, was man vom Vorstand am Goetheanum erwartet. Man sollte sich deshalb immer mehr zum Bewußtsein bringen, daß der Sinn der Weihnachtstagung nicht der war, einen bloßen «Verwaltungsvorstand» zu bilden. Gewiß, die «Verwaltung» muß da sein, und es soll nicht vergessen werden, daß sie notwendig ist und daß sie Sorgfalt und Genauigkeit zu entwickeln hat. Aber die Hauptsache wird sein, daß durch die Gesinnung in der Mitgliederschaft der Vorstand am Goetheanum wirklich in den Mittelpunkt der geistigen Interessen der Gesellschaft gestellt wird. In ihm sollte zusammenfließen, was an solchen geistigen Interessen vorhanden ist.
Diesem Vorstand soll es ferne liegen, die Initiative in den einzelnen Teilen der Gesellschaft zu dem oder jenem in irgendeiner Art beschränken zu wollen. Aber man sollte es immer mehr als eine Notwendigkeit ansehen, daß alles, was in der Gesellschaft auftaucht, zum Wissen dieses Vorstandes gebracht werde. Er kann dann, was an dem einen Orte, oder von der einen Menschengruppe gewollt ist, in Einklang bringen mit dem, was von anderer Seite beabsichtigt wird. Dieser Vorstand wird nicht in einseitiger Art wie eine Behörde «von oben» wirken wollen; er wird es sich zur Aufgabe machen, offenes Herz und verständnisvollen Sinn zu haben für alles, was aus der Mitgliedschaft heraus nach Verwirklichung strebt. Er möchte in dieser Beziehung nur auch auf Verständnis nach der Richtung hin rechnen dürfen, daß man ihm entgegenkommt, tätig entgegenkommt, wo er aus seiner Initiative, aus den Zielen der anthroposophischen Bewegung heraus, etwas durchführen möchte. In diesem Sinne habe ich bei der Weihnachtstagung gesagt: dieser Vorstand soll ein Initiativ-Vorstand sein.
Wenn man immer mehr diesen Vorstand in solcher Art wird ansehen wollen, dann wird er in rechter Art der Berater werden können in allen Angelegenheiten der Gesellschaft. Und ein «Berater» möchte er sein; da er wohl weiß, daß es dem Geiste der Anthroposophischen Gesellschaft gründlich widerspräche, wenn er ein «Verfüger» sein wollte. Er wird bei seinen Ratschlägen an nichts anderes appellieren als an die freie Einsicht der Mitglieder; aber er wird auch nur rechter «Berater» sein können, wenn in rechter Gesinnung an seinen Platz gebracht wird, was in den Absichten, in den Bestrebungen der Mitglieder liegt.
Der Vorstand am Goetheanum möchte, daß so ferne wie möglich läge, in Paragraphen und Programmen eine Verbindung mit dem Wirken in der Gesellschaft herzustellen; er möchte, daß das unmittelbar Menschliche, das in jeder Einzelheit auch individuell wirken kann, zur ganz allgemeinen Geltung innerhalb der Gesellschaft komme. Und er möchte das vor allem bei alle dem erreichen, was für die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft getan werden soll.